Kunstmarkt Auktionshaus Sotheby’s startet eigenen NFT-Marktplatz

Über 250 Jahre alt, doch alles andere als verstaubt. Auf dem NFT-Marktplatz von Sotheby’s können Kunstliebhaber mit Kryptowährungen bezahlen.

Tim Reindl
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Sothebys NFT

Beitragsbild: Shutterstock

| Mithilfe der Tokenisierung können reale Vermögenswerte oder Kunstgegenstände im DeFi-Sektor gehandelt werden

Seit 1744 kommen bei Sotheby’s Sammlerstücke und Kunstwerke unter den Hammer. Über die Jahre versteigerte das Auktionshaus einige der bedeutendsten Kunstwerke unserer Zeit. 2012 wechselte hier Edvard Munchs “Schrei” für ganze 119 Millionen US-Dollar den Besitzer. Doch das Unternehmen will trotz seiner langen Tradition nicht aus der Zeit fallen. Berührungsängste mit neuen Kunst-Genres? Fehlanzeige. Sotheby’s goes Metaverse, heißt es in einer Mitteilung vom gestrigen 1. Mai.

Sotheby’s Marktplatz für digitale Kunst

Gemeint ist der Start eines hauseigenen Marktplatzes für NFTs. Auf der On-Chain-Plattform können Kunstbegeisterte und Investoren mit Kryptowährungen für digitale Kunstwerke bezahlen. Der Handel wird mithilfe von Smart Contracts abgewickelt. Akzeptiert werden Ether oder Polygon (MATIC). Einen Auktionator wie bei einer klassischen Versteigerung gibt es jedoch nicht. Die Plattform ist wie ein üblicher Sekundärmarkt für NFTs aufgebaut. Verkäufer können einen Preis festlegen oder Angebote einholen. Stimmt der Preis und die Parteien sind sich einig, übernimmt der Smart Contract.

Selbstverständlich kann nicht jeder seine digitale Kunst bei Sotheby’s anbieten. Die NFTs sind “von Sotheby’s-Spezialisten handverlesen” und kuratiert. Die Experten “bieten fachkundige Anleitung und Kontextualisierung für jedes Werk”, heißt es. Die Plattform startet mit Werken von 13 prominenten Digitalkünstlern. Darunter auch Tyler Hobbs, Claire Silver und Pindar Van Arman. Preislich bewegen wir uns, ganz im Stile des Hauses, natürlich in der Luxusklasse.

Am Zahn der Zeit

Völlig neu im NFT-Geschäft ist Sotheby’s allerdings nicht. 2021 begann das Unternehmen damit, die ersten NFTs zu versteigern. Am 11. Juni 2021 kam hier ein Exemplar aus der ikonischen CryptoPunk-Kollektion unter den Hammer und erzielte einen Preis von 11,8 Millionen US-Dollar. Weitere Auktionen mit prominenten Sammlerstücken folgten. Darunter auch einige der berühmten Bored Apes.

Seitdem ist die Web3-Begeisterung bei Sotheby’s scheinbar ungebrochen. Auch von einem turbulenten Krypto-Markt lässt man sich nicht aus der Fassung bringen. Am 19. April 2023 gab das Auktionshaus bekannt, dass es NFT-Kunstwerke verkaufen wird, die vom bankrotten Hedgefonds Three Arrows Capital beschlagnahmt wurden.

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