Exklusiv Aktienhandel à la Krypto: DeFiChain eröffnet Stock-Token-Handel

Heute startet der Stock-Token-Handel auf der DeFiChain. Wir haben mit Gründer Julian Hosp über die Dezentralisierung des Aktienhandels und über die Vorteile von synthetischen Assets für Kleinanleger gesprochen.

Moritz Draht
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Hand schüttelt eine Glocke

Beitragsbild: Shutterstock

Der Aktienmarkt boomt. Durch Online-Broker und Trading-Plattformen entdecken immer mehr Kleinanleger den Wertpapierhandel für sich. Die pandemiebedingten Inflationsängste haben diese Entwicklung noch einmal beschleunigt. Dass sich die Tore zum Aktienhandel aber auch rasch schließen können, mussten Anleger im Zuge der Gamestop-Affäre schmerzlich feststellen. Als die Wallstreetbets-Bewegung in Reddit-Foren mobil machte, hat die Trading-App Robinhood den Handel mit Aktien des angeschlagenen Videospielhändlers kurzerhand eingestellt – und muss sich seitdem den Vorwurf des Steigbügelhalters für Hedgefonds gefallen lassen. Wie eine dezentralisierte Lösung auf Krypto-Art aussehen und dabei Anlegern nicht wie zentralisierte Anbieter den Saft abdrehen kann, will das DeFiChain-Protokoll unter Beweis stellen.

Was sind Stock Token?

Dass sich die Krypto-Ökonomie den Wertpapierhandel einverleibt, war nur eine Frage der Zeit. Das Stichwort hierbei lautet Stock Token, auch synthetische Assets genannt. Das sind Token, die die Echtzeitkurse von Aktien 1:1 abbilden und wie Krypto-Assets auch an den Sekundärmärkten gehandelt werden können. Anleger können somit in tokenisierte Aktien investieren, die dem zugrunde liegenden Preis börsennotierter Unternehmen wie Apple, Tesla, Amazon oder Google entsprechen, ohne die Aktien selbst besitzen zu müssen.

Der Vorteil liegt auf der Hand. Die Stock Token ermöglichen auch Anlegern mit geringen finanziellen Mitteln den Einstieg und Zugang zum lukrativen Aktienmarkt. Für eine Tesla-Aktie muss so nicht mehr der Vollpreis aufgebracht werden. Mit den Token kann eine Aktie in beliebig viele Teile gestückelt werden. So können Anleger, die sich keine “vollwertige” Aktie leisten können, auch im kleinen Maßstab beim Wertpapierhandel mitmischen. Nicht nur die Effizienzvorteile liegen somit aufseiten der Token. Auch für die finanzielle Inklusion stellen die Token einen Katalysator dar.

DeFiChain: Dezentralisierung des Aktienhandels

Im Gegensatz zu Anbietern wie Binance, wo der Stock-Token-Handel auf Druck von Regulierungsbehörden wieder eingestellt wurde, handelt es sich bei DeFiChain um eine vollkommen dezentralisierte Infrastruktur. Das löst ein bestehendes Vertrauensproblem, wie uns Dr. Julian Hosp, CEO und Mitgründer von Cake DeFi, erklärt.

Dezentral bedeutet, es wird nicht die Aktie, die Unze Gold oder die Dollarnote hinterlegt, sondern es wird eine Kryptowährung hinterlegt, die durch einen Preis-Feed auf der Blockchain dargestellt wird. Die Person hat somit kein Anrecht auf eine Aktie, sondern auf Kryptowährungen im Gegenwert zu dem, was dieser Preisticker darstellt.

Julian Hosp

Dadurch umgeht die DeFiChain die “Verwahr- und Regulierungs-Thematik”. Denn anders als bei Binance oder Stablecoin-Herausgebern wie Tether, wo die Frage, ob die USDT tatsächlich 1:1 durch US-Dollar gedeckt sind, bis heute für Gesprächsstoff sorgt, werden keine “physischen” Assets hinterlegt. Zudem laufen Nutzer auch nicht wie bei zentralisierten Anbietern – man denke an Robinhood – Gefahr, dass ihre Trades nicht ausgeführt werden. Anleger behalten die volle Kontrolle über ihre Finanzgeschäfte. Oder mit den Worten von Julian Hosp: “dezentrale Token bringen die Macht zu den Leuten, zu den Investoren hin”.

Für die Ausgeschlossenen und Frustrierten

Dabei gebe es “vor allem zwei Gruppen, die an diesen dezentralen Token Interesse haben werden”, meint Hosp. Die erste Gruppe stelle die der “Ausgeschlossenen”, die keinen Zugang zum Finanzmarkt haben, dar. Für sie soll der Stock-Token-Handel als Türöffner fungieren:

Meist ist es so, dass man ein Bündel an Aktien kaufen muss. Das können sich die meisten Menschen gar nicht leisten. Jetzt kannst du aber auch nur Bruchteile, theoretisch sogar auf den Satoshi heruntergebrochen, sofort kaufen.

Julian Hosp

Die zweite Gruppe umfasse diejenigen, die “frustriert sind mit gewissen zentralisierten Anbietern und darauf einfach keine Lust mehr haben”. Da Transaktionen nicht von einem Anbieter abgewickelt und zudem auch keine Mittelsmänner für die Verwahrung benötigt werden, sollen dezentrale Angebote wie die DeFiChain nicht nur Vertrauen schaffen, sondern wollen auch unnötige Kosten umgehen. Für eingefleischte Dezentralisierungsverfechter dürfte das ein entscheidendes Kriterium sein: “Plötzlich hast du ein inklusives, ein offenes System, das Open Source ist und nativ auf der Blockchain basiert”, erklärt Hosp.

Der Handel mit Stock Token läuft demnächst an. Die Preis-Feeds, die von mehreren Partnern, darunter die weltweit größte elektronische Börse, bereitgestellt werden, können unter defiscan.live eingesehen werden.

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