Kooperation Abgefahren: Daimler auf der Blockchain

Daimler ist jüngst eine Kooperation mit dem Blockchain-Unternehmen Ocean eingegangen. Die Aktie gibt sich davon kaum beeindruckt.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

Ocean Protocol hat für den Stuttgarter Autobauer Daimler erfolgreich ein Pilot-Projekt abgewickelt. Das verkündete das Blockchain-Projekt in einer Pressemitteilung am 7. Juli. Der Fokus der Zusammenarbeit, so Ocean Protocol weiter, habe dabei darauf gelegen, ein dezentrales Datenmanagement für Daimler zu testen. Dabei seien alle Komponenten des Ocean Protocols zum Tragen gekommen.

Ocean Protocol sieht in der Zusammenarbeit mit Daimler einen wichtigen Schritt um zu zeigen, dass dezentrale Lösungen auch für Unternehmen von Interesse sein können. Um das Datenmanagement bei Daimler sowohl intern als auch extern zu optimieren, biete sich die Verwendung von Distributed-Ledger-Technologien geradezu an. Vor allem im On-boarding-Bereich und der Authentifizierung von Nutzern könne man durch den Rückgriff auf das Ocean Protocoll Fortschritte machen.

Auch bei Daimler selbst findet die Verwendung dezentraler Technologien Anklang:

Wir glauben an die Kraft der Blockchain, den Wert von Daten auf dezentralisierte Weise freizusetzen. Auf unserem Weg zu einem datengesteuerten Unternehmen ermöglicht uns diese Zusammenarbeit mit dem Ocean-Protokoll den Aufbau eines sicheren B2B-Datenmarktplatzes für Unternehmen, um Daten zu monetarisieren und zu nutzen.

Hartmut Mueller, Vizevorsitzender IT Technology & Cross Functions, Daimler AG.

Daimler und die Blockchain

Bei der Zusammenarbeit für die Monetarisierung von Daten durch das Ocean Protokoll handelt es sich indes nicht um das erste Mal, dass sich der Stuttgarter Autobauer dezentralen Technologien annhähert. So wurde bereits im März bekannt, dass Daimler gemeinsam mit der Landesbank Baden-Württemberg für die Verbuchung von Schuldscheinen die Blockchain-Technologie verwendet. Dabei hatte das Unternehmen ein Darlehen mit einem Volumen von 25 Millionen Euro und einer Laufzeit von zwei Jahren ausgezahlt. Die Transaktion war über die digitale Finanzierungsplattform Debtvision vermarktet und mithilfe der Distributed-Ledger-Tehnologie durch die LBBW abgewickelt worden.

Zuvor hatte Daimler im September 2019 gemeinsam mit dem Maschinen- und Anlagenbauer Dürr AG ein Handelsgeschäft über die Blockchain-Plattform Corda abgewickelt. Dabei setzten sie auf das Trade-Finance-Netzwerk Marco Polo.

Daimler-Aktie mit zartem Plus

Die Daimler Aktie ließ sich indes von der neuen Kooperation kaum beeindrucken. Mit 38,00 Euro liegt sie 0,46 Prozent im Plus. Für Aktionäre wird heute die Hauptversammlung von Daimler interessant. Dabei wird es unter anderem darum gehen, wie das Unternehmen aus der Corona-Krise wieder gestärkt hervorgehen kann. Aktuell hat das Unternehmen mit den wirtschaftlichen Folgen der Krise zu kämpfen.

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