DLT-Adaption Daimler AG setzt auf Blockchain-Schuldscheine

Die Daimler AG setzt auf die Distributed-Ledger-Technologie. Gemeinsam mit der Landesbank Baden-Württemberg hat der Stuttgarter Autobauer einen Schuldschein auf Blockchainbasis verbucht.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

Die Daimler AG hat gemeinsam mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein digitales Schuldscheindarlehen begeben. Wie der Stuttgarter Autobauer in einer Pressemitteilung am 19. März mitteilt, hat das Unternehmen das Darlehen mit einem Volumen von 25 Millionen Euro und einer Laufzeit von zwei Jahren ausgezahlt. In der Mitteilung, die BTC-ECHO vorliegt, heißt es weiter, dass die Transaktion über die digitale Finanzierungsplattform DEBTVISION vermarktet und mithilfe der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) durch die LBBW abgewickelt worden sei.

Daimler und LBBW als eingespieltes Team

Die Zusammenarbeit zwischen Daimler und LBBW hatte bereits im Jahr 2017 begonnen, als beide einen Schuldschein auf DLT-Basis begeben hatten.

Die damalige Darlehensvergabe führten die Unternehmen zu diesem Zeitpunkt jedoch noch zusätzlich physisch durch. Darin ging es laut Daimler darum, regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Nun könne man dies auch auf digitalem Wege garantieren. So können Beteiligte die Darlehensverträge mittels fälschungssicheren Transaktionsdatenbanken austauschen und rechtswirksam digital signieren.

Daimler rechnet mit Effizienzgewinn

Kurt Schäfer, Leiter der Daimler Treasury, freut sich über einen Zugewinn an Effizienz durch den Einsatz der DLT-Lösung:

Zum einen bietet die Blockchain-Technologie das Potential, bestehende Finanzprozesse effizienter und transparenter zu gestalten. Abwicklungszeiten und Transaktionskosten können erheblich reduziert werden. Gleichzeitig ermöglicht die Technologie, die Sicherheit von Transaktionen zu erhöhen und Risiken zu minimieren. Gerade im Bereich Zahlungsverkehr, aber auch bei Wertpapiertransaktionen, Anleiheemissionen und Handelsfinanzierungen kann die Blockchain-Technologie mittelfristig in einem skalierbaren Ökosystem große Effizienzgewinne bringen.

Auch Joachim Erdle, Leiter Corporate Finance der LBBW, sieht deutliche Vorteile:

Mit unserem ersten voll digitalen Schuldscheindarlehen ist uns ein weiterer großer Schritt gelungen, Banking für unsere Kunden einfacher, sicherer und effizienter zu machen. Wir haben unsere DLT-Abwicklungsplattform erfolgreich mit der Vermarktungsplattform Debtvision verbunden und die Funktions- und Leistungsfähigkeit des volldigitalisierten Prozesses in einer echten Transaktion unter Beweis gestellt. Nun arbeiten wir daran, die Einsatzmöglichkeiten der Distributed-Ledger-Technologie zum Nutzen unserer Kunden weiterzuentwickeln.

Darlehensnehmer und Arrangeure sollen über die angebundene Vermarktungsplattform DEBTVISION die Möglichkeit bekommen, Darlehen zu vermarkten und mit Investoren zu kommunizieren. Das sei darüber hinaus transparent; Anleger bekommen alle Informationen digital zugespielt.

Die Teilnehmer können die Transaktionsdaten schließlich unveränderbar und ohne Zeitverzögerung verteilen. Die dezentral vernetzte Datenbank-Technologie ermögliche es außerdem, eindeutige digitale Informationsobjekte und Werte zu erschaffen. Weitere Prozesse können Interessierte durch Smart-Contract-Einsatz anstoßen.

Landesbank Baden-Württemberg auf Blockchain-Kurs

Die Schuldscheinabwicklung mit Daimler ist bei Weitem nicht die erste, bei dem die Landesbank Baden-Württemberg auf den Einsatz verteilter Datenbanken setzt. So hatte sie zuletzt im Februar eine millionenschwere Transaktion mithilfe der Blockchain abgewickelt. Auch gemeinsam mit der BNP Paribas hatte sie im vergangenen Jahr Erfolge über die Blockchain-Technologie verbucht.

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