New coins on the block – EOS

Schon vor dem Launch vor wenigen Tagen hat EOS von sich reden gemacht. Was führte zu dieser Aufmerksamkeit?

Dr. Philipp Giese
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Beitragsbild: EOS

Wer am letzten Sonntag in unserem Slack war konnte im #trading-Channel eine Daytrading-Session bewundern, bei der Leute innerhalb weniger Stunden fast 300% Gewinn machten. Ich persönlich habe mir am Sonntag mal Kultur gegönnt und konnte deshalb leider nicht partizipieren, aber es war äußerst spannend, auf dem Weg ins Konzerthaus den Chat zu verfolgen.

Grund für die entsprechend aufgeheizte Stimmung war, dass auf Kraken das Token EOS gelistet wurde. EOS ist innerhalb von zwei Tagen von einem US-Dollar auf fünf US-Dollar angestiegen – und selbst jetzt besitzt EOS immerhin noch einen Wert von 3,48 USD.

Um zu klären, ob es sich bei EOS um eine Eintagsfliege handelt oder ob mehr dahintersteckt sei hier dieser Token mal vorgestellt.

EOS – Der Weg zur dezentralen Welt

Mit “Decentralize Everything” macht EOS einen gewagten Claim. Dieser Claim mag nicht nur gewagt, sondern auch fundiert sein, steckt mit Dan Larimer, einem Co-Founder von BitShares und Steemit, jemand mit Erfahrung und Reputation hinter dem Projekt.

Mit Dan Larimer steckt das Unternehmen block.one hinter EOS, einem Unternehmen, welches Blockchain-Lösungen für Unternehmen anbietet.

EOS möchte eine Plattform für dezentrale Applikationen, ein Blockchain-Betriebssystem, sein. Dezentrale Anwendungen sollen damit so nutzerfreundlich werden wie ihre zentralisierten Pendants. Im Whitepaper werden als Anforderungen unter anderem folgende aufgezählt:

  • Gleichzeitige Unterstützung von Millionen von Nutzern – um mit Uber, Ebay oder Facebook in den Wettbewerb treten zu können ist das ein zwingendes Erfordernis.
  • Kostenlose Nutzung – Das Gebührenproblem bei Bitcoin ist ein wohlbekanntes. Wieder kann der Vergleich Facebook hier herangezogen werden: Zumindest einen Teil des Funktionsumfanges sollten Nutzer kostenlos nutzen können.
  • Geringe Latenzen – Probleme wie der Mempool von Bitcoin sind nicht gerade förderlich. Nutzer möchten nach wenigen Sekunden ihre Transaktion finalisiert haben.

Um diese Punkte anzugehen setzt EOS auf den Delegated Proof of Stake oder kurz DPoS als Konsensmechanismus. Beim DPoS geht man so vor, dass die Token Holder die Block-Produzenten durch ein kontinuierlich ablaufendes Approval-System. Prinzipiell kann sich jeder an der Generierung von Blöcken beteiligen. Auf der Basis der Stimmen, die für den interessierten Block-Produzenten aufkommen, wird die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Block generieren darf, errechnet.

Schneller, als die Blockzeit es erlaubt

Hand aufs Herz: Blockchain-Technologie, selbst wenn man von kurzen Blockzeiten ausgeht, ist zeitlich betrachtet ineffizient. Im Fall einer Ethereum-Blockchain reden wir von einer Confirmation Time von wenigen Sekunden – also anders als bei Bitcoin von einem durchaus schnellen Prozess. Für viele Dinge ist das schnell genug, aber man kann sich Anwendungsfälle überlegen, wo dies zu langsam wäre. Hier setzt EOS an: Die Blöcke selbst werden dazu noch weiter unterteilt. Das Ganze wirkt dann wie eine Matrjoschka-Puppe, bei der unterschiedliche Ebenen sequentiell oder parallel abgearbeitet werden:

  • Block
    • Zyklen
      • Themen
        • Transaktionen
          • Nachrichten
            • Empfänger

Transaktionen in einem Zyklus können also noch im selben Block – aber einem anderen Zyklus – schon weitergegeben werden.

EOS-ICO ohne FOMO?

Bisher sind im Rahmen des ICO ERC20-kompatible Token zur Finanzierung ausgegeben worden. Dies wird in regelmäßigen Abständen fast für ein Jahr weiter geschehen. Der Preis wird von der Nachfrage bestimmt. In der Hinsicht sollte zwar einerseits die Angst, was zu verpassen oder kurz FOMO (fear of missing out) gering sein, andererseits machen sich viele Personen vielleicht Sorgen, dass die Nachfrage den Preis immer höher treibt, so dass man bereut, nicht früh investiert zu haben. Die Ausschüttungen können über die Seite EOSscan verfolgt werden.

Insgesamt klingt EOS sicherlich interessant. Ob EOS seine Versprechen halten kann, ist noch ungewiss. Einerseits ist mit Larimer jemand mit einschlägiger Blockchain-Erfahrung an Bord, andererseits ist das Projekt noch in einer zu frühen Phase als dass man über die Erfolgschancen schon viel sagen kann.

Wer an EOS Interesse hat und überlegt, in die Währung zu investieren sei auf die Webseite und das Whitepaper verwiesen.

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