US-Sport NBA Star Dinwiddie: Floppt die Vertrags-Tokenisierung?

NBA Star Spencer Dinwiddie will seinen Profi-Vertrag tokenisieren. Allerdings stößt der Profi-Basketballer immer wieder auf Widerstände.

Christian Stede
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basketball spieler, die gerade basketball spielen

Beitragsbild: Shutterstock

Spencer Dinwiddie ist ein Basketballprofi aus der nordamerikanischen Profiliga NBA. BTC-ECHO hatte bereits über seine Pläne berichtet, tokenisierte Vertragsanleihen herauszugeben. Zunächst hatte die NBA allerdings sein Vorhaben verhindert, das finanzielle Optimum aus seinem 34-Millionen-Vertag bei den Brooklyn Nets herauszuholen.

Nun steht Dinwiddie laut dem Nachrichtenportal CoinDesk aber vor einer weiteren Hürde. Denn nachdem es ihm gelungen war, die NBA von der Rechtmäßigkeit seines Vorhabens zu überzeugen, sind es die Investoren, die ihm einen Strich durch die Rechnung machen. 

Laut einer Recherche von CoinDesk hat Dinwiddie bis Mittwoch nämlich nur neun von insgesamt 90 verfügbaren Token-Kontraktaktien verkauft. Als Quelle für die Recherche gibt das Magazin eine eigene Überprüfung der Zulassungsanträge sowie die Emissionshistorie des Wertpapier-Tokens auf Etherscan an. 

Im Klartext bedeutet das, dass bei einem Kurs von 150.000 US-Dollar nur ein Zehntel der angestrebten 13,5 Millionen tokenisierten US-Dollar verkauft wurden. Brancheninsider hatten im Vorfeld gemutmaßt, man könne den Token nur bis Ende Juli erwerben. Nun scheint der Verkauf aber bereits geschlossen zu sein. 

NBA drohte mit Vertragsauflösung

Ursprünglich wollte Dinwiddie die Token schon im September 2019 herausgeben. Die NBA hatte diesen Plänen aber seinerzeit heftigst widersprochen. Dem Guard der Brooklyn Nets drohte man gar mit einer Auflösung seines Vertrages. Nach langem Hin und Her konnte Dinwiddie den Verkauf am 13. Januar diesen Jahres starten. 

Hierzu musste er das Projekt allerdings als Anleiheverkauf deklarieren. Der Vorabwert des Vertrags wurde erhöht und Dinwiddie verfügte in der Form eines Geschäftskredits über mehr Kapital. Die Token-Inhaber sollten im Verlaufe der Saison Auszahlungen erhalten. 

Was Dinwiddie bei seiner Aktion nicht vorhersehen konnte, ist der Spielstopp der NBA (wie aller anderen nordamerikanischen Profiligen) wegen der anhaltenden Corona-Pandemie. Am 30. Juli will die NBA den Spielbetrieb mit einem drastisch verkürzten Terminplan wieder aufnehmen. Da Dinwiddie selbst vom Corona-Virus befallen ist, wird er in dieser Saison allerdings nicht mehr für die Brooklyn Nets auflaufen. Aufgrund der eher schleppenden Nachfrage sieht es derzeit aber ohnehin kaum so aus, als ob die angestrebten 13,5 Millionen US-Dollar erlöst werden könnten. 

Gleichwohl ist es auch während der NBA-Zwangspause noch zu Verkäufen gekommen. Die ersten Transaktionen fanden laut dem Magazin am 10. Juli, also zur Zeit der Unterbrechung statt. Die letzten Verkäufe listet Etherscan für den 12. Juli.

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