Meinungs-ECHO Tone Vays: Bitcoin-Kurs bei 45.000 US-Dollar „kann schnell passieren“

Bitcoin-Börsen zerstückeln buchstäblich den Polkadot-Kurs, während Tone Vays ebenso wie Binance-Chef Changpeng Zhao bullishe Töne anstimmen. Das Meinungs-ECHO.

Christopher Klee
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Grafik die einen Brand des Amazonas-Regenwalds aus dem Weltraum betrachtet illustriert

Beitragsbild: Shutterstock

„Skrupellose“ Bitcoin-Börsen: Binance und Kraken ruinieren scheinbar Polkadot-Kurs (DOT)

Am 21. August wurde der Polkatot-Coin DOT neu strukturiert. Die Community hatte sich für eine neue Denomination entschieden, die seit diesem Tag gilt. Fortan besteht ein DOT aus 10 Milliarden Planck (die kleinste Polkdadot-Einheit, analog zum Sathoshi bei Bitcoin). Zuvor war die Stückelung kleiner: Ein Planck war als ein Billionstel DOT definiert. Durch die neue Stückelung kam es zu Tumulten: Die Bitcoin Börsen Binance und Kraken haben die neue Polkadot-Stückelung auf ihren Handelsplätzen bereits am 18. Januar eingeführt. Auf diese Weise verhundertfachte sich die DOT-Menge bei Polkadot-Hodlern (und damit das Angebot) auf den Exchanges scheinbar. Am 10. August hatte das Team Polkadot-Entwicklerteam der Web3 Foundation bereits vor einem solchen Verhalten der Börsen gewarnt:

Lasst euch nicht von verdächtig niedrigen DOT-Kursen täuschen. […]. Ungeduldige Börsen haben die 100-fache Aufteilung des DOT umgesetzt, bevor unsere Community bereit ist, die Änderung vorzunehmen. Solche Aktionen gefährden die Nutzer und können zu betrügerischen Aktivitäten führen.

Mit Binance und Kraken haben nun ausgerechnet zwei der größten Bitcoin-Börsen die Warnungen der Web3 Foundation missachtet. Ethereum– und Web3 Foundation-Gründer Gavin Wood konstatiert dazu auf Twitter:

Wie vorgewarnt, listeten einige skrupellose Börsen 𝘕𝘦𝘸 𝘋𝘖𝘛 heute und nicht erst am Freitag – dem von der @Polkadot-Gemeinschaft vereinbarten Denomination Day – auf. Wir können diese CEXs [Centralized Exchanges] zwar nicht kontrollieren, aber wir können sie drängen, damit aufzuhören. Ihre Aktionen gefährden unsere Gemeinschaft.

Changpeng Zhao empfindet Bitcoin als Stable Coin

Dem berufsbedingten Permabull Changpeng „CZ“ Zhao kann die nächste Bitcoin Rallye nicht früh genug kommen. Der Chef der Bitcoin-Börse Binance hat letzte Woche durchscheinen lassen, dass er von der aktuellen Bitcoin-Performance gelangweilt ist.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber #bitcoin fühlt sich für mich wie ein Stable Coin an. Er bewegt sich so langsam nach oben. Er bewegte sich nur von 4.100 US-Dollar im März auf jetzt 11.800 US-Dollar. Jedes Mal, wenn er sich nach oben bewegt, gewöhne ich mich nach etwa 30 Sekunden an den neuen Kurs und wünsche mir, dass sie höher geht…

kann Zhao den Hals nicht voll genug kriegen.

Tone Vays: Bitcoin-Kurs von 45.000 US-Dollar „kann schnell passieren“

Auch der Trader Tone Vays gilt als Bitcoin Fan – auch wenn der ehemalige Vice President von JP Morgan Chase es sich nicht nehmen lässt, gelegentlich auch bearishe Töne zu spucken. So ging Tone Vay noch Ende Juni davon aus, dass der Bitcoin-Kurs im laufenden Jahr nicht mehr über 10.000 US-Dollar handeln würde. Die jüngere Geschichte hat den Investment-Guru indes eines besseren belehrt und ihn zu einer neuen, deutlich bullisheren Prognose für den Bitcoin-Kurs 2020 geführt.

Zu Beginn des Jahres dachte ich, dass es auch im nächsten Jahr schwierig sein würde, die 20.000 Dollar zu knacken. Jetzt halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass wir nächstes Jahr 20.000 US-Dollar überschreiten werden.

spekuliert Vays im Investment-Podcast IG Trading the Markets.

Jedes Mal, wenn Bitcoin ein früheres Allzeithoch durchbricht, insbesondere wenn es Jahre dauert, dieses Allzeithoch zu durchbrechen, tendiert er dazu, sich in der Regel mehr als zu verdoppeln. Daher halte ich 45.000 bis 50.000 Dollar für ein vernünftiges Ziel.

Vitalik Buterin: Umstieg auf Ethereum 2.0 „schwieriger als vermutet“

Im Podcast von Peter McCormack haben sich Vitalik Buterin und Samson Mow vergangene Woche ein Stelldichein gegeben, um Bitcoin und Ethereum zu diskutieren. In Anbetracht des steinigen Wegs zu Ethereum 2.0 fragte McCormack Vitalik, ob ihm das Projekt mittlerweile nicht über den Kopf gewachsen sei.

Hattest du jemals das Gefühl, dass Ethereum zu einem viel anspruchsvolleren Projekt oder einer viel anspruchsvolleren Idee geworden ist, als du ursprünglich geplant hattest, und dass du möglicherweise mehr abgebissen hast, als du kauen kannst? Und dass es an den Punkt kommt, wo es kein Zurück mehr gibt?

Buterin räumt ein, dass die technische Komplexität von Ethereum 2.0 seine ursprünglichen Erwartungen übersteigt. Er sei sich dennoch „recht“ sicher, dass Ethereum 2.0 fertig gestellt sein wird.

Ich gebe definitiv freimütig zu, dass Ethereum 2.0 aus technischer Sicht viel schwieriger zu implementieren ist, als wir erwartet hatten. Ich glaube definitiv nicht, dass wir fundamentale Fehler entdeckt haben, die es unmöglich machen, und ich denke, dass es fertig werden wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, und in letzter Zeit geht es eigentlich recht schnell voran,

wiegelt Vitalik Buterin ab.

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