So gar nicht päpstlich Es riecht nach Scam: Texanische Behörde lässt „Bitcoin-Papst“ auffliegen

Die texanische Wertpapieraufsicht erlässt eine Unterlassungsverfügung gegenüber Forex Birds. Die Forex- und Krypto-Börse habe ohne Lizenz gehandelt. Doch effektiven Anlegerschutz kann die Behörde kaum leisten; wer sich schützen will, muss selbst aktiv werden.

David Scheider
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Der Bitcoin-Papst dankt im Nebel ab.

Beitragsbild: Shutterstock

Bis zu zehn Jahre Haft drohen Kumar Babu Bondesi und Darwin Eric Balusek, in Szenekreisen auch als Bitcoin-Papst bekannt, für das Betreiben einer betrügerischen Forex-, und Bitcoin-Börsen (Forex steht für foreign exchange und meint Plattformen für den Devisenhandel). Die zuständige Regulierungsbehörde, das Texas State Security Board, wirft den beiden Delinquenten vor, mit unlauteren Mitteln Investoren auf deren Plattform Forex Birds, LTD, gelockt zu haben. Dort versprach man Anlegern Traumrenditen von fünf Prozent und mehr pro Tag. Obendrein sollen Einlagen bis zu einer Million US-Dollar versichert gewesen sein, schreibt die Behörde in einer Pressemitteilung.

Dass es sich bei Forex Birds und seinem Promoter PEK Universe um einen weiteren Krypto-Scam handelt, dürfte aufmerksamen Interessenten indes nicht entgangen sein. Schließlich wirbt die Forex-Plattform mit der offiziellen Registrierung bei der
„Europian [sic] and Investments Commission“. Einer Behörde, die nicht einmal mit korrekter Schreibweise existiert.

Weder Forex Birds noch PEK Universe dürfen ab sofort auf texanischem Boden operieren. Der oberste Dienstherr der Behörde, Commissioner Travis J. Iles, weist indes darauf hin, dass der Staat hinsichtlich der Vielzahl an Scams meinst nur noch Schadensbegrenzung betreiben kann. Daher sollten sich Anleger zunächst bei der Behörde nach vorliegenden Lizenzen erkundigen.

Betreiber betrügerischer Systeme rechnen nicht damit, dass Investoren eine sinnvolle Prüfung (Due Diligence) durchführen. Tatsache ist aber, dass die gebührende Sorgfalt die effektivste Maßnahme für Betrugsprävention ist.

Commissioner Travis J. Iles

Bis zu zehn Jahre Haft für Bitcoin-Papst

Dem Bitcoin-Papst sowie seinem Kompagnon Bondesi drohen aufgrund der Verstöße gegen US-Börsenrecht nun empfindliche Strafen. In der offiziellen Unterlassungsverfügung ist die Rede von Bußgeldern bis zu 10.000 US-Dollar oder Gefängnisstrafen von bis zu zehn Jahren.

Mit dem Bullenmarkt erlebten auch die Betrugsschemata ein Comeback, die das schnelle Geld versprechen. Leider stellen sich angebliche Investitionsmöglichkeiten wie bei Forex Birds immer wieder als Luftnummer heraus und kosten Investoren ihr eingesetztes Kapital. Die Regulierungsbhörden kommen derweil kaum hinterher und können nur den offensichtlichsten Scam den Garaus machen.

Mit dem Krypto-Sommer kommt die Abzocke

In die Kategorie spektakulär fallen dabei die jüngsten Enthüllungen rund um den mutmaßlichen Krypto-Scam PlusToken. Das in China operierende Unternehmen steht im Verdacht, Investoren um Bitcoin (BTC), Ether (ETH) und EOS im Milliardenbereich erleichtert zu haben. Zuletzt berichteten wir über die erfolgreiche Festnahme von 109 Verdächtigen durch die chinesische Polizei.

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