Nigeria Börsenaufsicht schafft Fakten: Bitcoin (BTC) ist eine Ware

Hodler aus Nigeria können aufatmen. Die dortige Regulierungsbehörde klärt ihre Position zu Bitcoin und Co.

Anton Livshits
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Bitcoin Münze vor einer Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Nigerias Securities and Exchange Comission (SEC) hat Bitcoin und andere Krypto-Assets offiziell anerkannt. Die Börsenaufsichtsbehörde des westafrikanischen Landes veröffentlichte am 14. September ein diesbezügliches Statement.

Die SEC teilte digitale Assets in vier Kategorien ein. Kryptowährungen wie Bitcoin sowie Utility Token werden als Waren angesehen, während Security Token als Wertpapiere zu behandeln sind. Derivate und Investmentfonds mit Kryto-Bezug betrachten die nigerianischen Regulatoren als ein „spezifiziertes Investment.“ Die Regulierung der Krypto-Märkte soll in einer Weise erfolgen, „die mit dem Anlegerschutz, dem Interesse der Öffentlichkeit, der Marktintegrität und der Transparenz vereinbar ist“.

Registrierungspflicht für Coin Offerings

Bei der Registrierung von Krypto-Assets gilt künftig, dass die SEC sie als Wertpapiere ansieht, falls der Herausgeber der Assets nicht das Gegenteil beweisen kann. Der sich daraus ergebende Registrierungsprozess besteht aus zwei Schritten. Die Herausgeber reichen zunächst ein Erstbeurteilungsformular für die Überprüfung des Wertpapierstatus ein. Stuft die SEC das Asset tatsächlich als Wertpapier ein, muss es zusätzlich registriert werden.

Die Registrierungspficht gilt dabei ebenfalls für Initial Coin Offerings (ICOs), Security Token Offerings (STOs) und andere Verkäufe von Blockchain-basierten Assets, die aus Nigeria stammen oder für Investoren des Landes offenstehen. Bestehende Angebote haben drei Monate Zeit, um einen Registrierungsantrag einzureichen.

Anmeldepflichtig ist ebenfalls jede Person, die Dienstleistungen rund um Bitcoin und digitale Assets anbietet. Hierzu zählt „die Entgegennahme, Übermittlung und Ausführung von Aufträgen im Namen anderer Personen, Geschäfte auf eigene Rechnung, Portfolioverwaltung, Anlageberatung, Depot- oder Nominee-Dienstleistungen.“

Bitcoin aus Afrika

Mit diesem Schritt antworten die nigerianischen Behörden auf ein gesteigertes Krypto-Interesse unter den Bürgern ihres Landes. Die größte Volkswirtschaft Afrikas nimmt laut Google Trends bei den Suchanfragen für „Bitcoin“ weltweit den ersten Platz ein. In Sachen Hodlen lag es vor wenigen Monaten im afrikanischen Vergleich noch knapp hinter Südafrika. Während 13 Prozent der Internetnutzer aus Südafrika Bitcoin halten, waren es in Nigeria 11 Prozent.

Eine Studie von Chainalyis legt nahe, dass die Bürger vieler afrikanischer Staaten in Bitcoin und Co. einen sicheren Wertspeicher im Kontrast zu den inflationsbedrohten Landeswährungen sehen. Im globalen Vergleich verfügt der afrikanische Kontinent indessen nach wie vor über die kleinste Krypto-Ökonomie. Afrikanische Anleger empfingen digitale Assets im Wert von 8,0 Milliarden US-Dollar und verschickten welche im Wert von 8,1 Milliarden US-Dollar.

Laut eines Berichts der Bitcoin-Analysten von Arcane Research lassen sich die geringen Volumenzahlen auf eine mangelnde technische Infrastruktur zurückführen. Lediglich 39 Prozent der Bewohner des Kontinents haben einen Zugang zum Internet, der Besitz eines Endgeräts ist in weiten Teilen Afrikas ebenfalls keine Selbstverständlichkeit. Arcane Research glaubt indessen, dass sich das in den kommenden Jahren ändern könnte. Zumindest in Nigeria stünde einer breiten Krypto-Adaption dann nichts mehr im Wege. Schließlich ist das Interesse und der rechtliche Regulationsrahmen bereits vorhanden.

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