Hash War Riot Blockchain startet Großoffensive im Bitcoin-Mining

DeFi-Boom und stagnierende BTC-Kurse hin oder her, Riot Blockchain bleibt dem Bitcoin Mining treu. Das Unternehmen steckt erneut einen Millionenbetrag in den Ausbau der eigenen Hash Rate.

Anton Livshits
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Mining-Hardware

Beitragsbild: Shutterstock

Riot Blockchain gab am 6. Oktober bekannt, dass es 2.500 S19 Pro Antminer bei Hersteller Bitmain in Auftrag gegeben hat. Der Deal in Höhe von 6,1 Millionen US-Dollar ist Teil von Riots anhaltenden Expansionsplänen auf dem Feld des Bitcoin Minings.

Die neuen Mining-Chips sollen im Dezember 2020 ans Netz gehen. Das Unternehmen aus Colorado hofft dadurch, beim Bitcoin-Schürfen bis zum Jahresende auf eine Hash Rate von 842 PH/s zu kommen. Ein Petahash pro Sekunde entspricht dabei einer Billiarde Hashes, die pro Sekunde gefunden werden. Die nun von Riot angestrebte Hash Rate bedeutet einen fünfzig-Prozentigen Anstieg gegenüber der vom Unternehmen vormals angenommenen Schürfrate zum Jahresende.

Riot will im Bitcoin Mining an die Spitze

Der Antminer-Erwerb ist indessen nur das jüngste aus einer ganzen Reihe von Geschäften mit dem Ausrüstungshersteller Bitmain. Schließlich befindet sich Riot schon seit Monaten auf Expansionskurs. Gab das Unternehmen bereits im Juli den Kauf von 3.000 der Mining-Geräte bekannt, orderte es im August noch mal 13.100 der Chips zum Abbauen von Bitcoin.

Die letztgenannten Antminer sollen bis zum Juni 2021 einsatzbereit sein. Riot Blockchain stünden für das Bitcoin Mining dann 22.640 Geräte zur Verfügung. Das Unternehmen hofft, damit auf eine Gesamthashrate von 2,3 EH/s zu kommen. Wobei ein Etahash pro Sekunde einer Trillion Hashes pro Sekunde entspricht. Nach Angaben des Unternehmens, habe noch keine öffentlich gehandelte Mining-Firma je eine Hash Rate von mehr als 2 EH/s angegeben. Riot Blockchain könnte sich somit zur weltweit größten Bitcoin-Mining-Operation aufschwingen. Die gesamte Hash Rate des Bitcoin-Netzwerks liegt momentan bei etwa 136 EH/s.

Im Verlauf des Jahres verlagerte Riot Blockchain seine Mining-Hardware in ein Rechenzentrum in Massena im US-Bundesstaat New York. Als Ursache gab das Unternehmen geringere Betriebs- und Energiekosten an. Das für den Betreuung des Zentrums zuständige Unternehmen Coinmint gibt unterdessen an, das größte Krypto-Datencenter Nordamerikas zu unterhalten.

Ethereum-Schürfer holen auf

Während Riot weiterhin auf das Bitcoin Mining baut, lässt sich auf dem Mining-Markt eine gewisse Trendwende beobachten. Denn im Zuge des anhaltenden DeFi-Booms soll das Schürfen von Ether rentabler geworden sein, als das von BTC. Während der 24-Stündige Betrieb der auch von Riot Blockchain erworbenen S 19 Pro Antminer im Schnitt 4,56 US-Dollar einbringt, lassen sich mit einer auf das Ethereum Mining ausgelegten Nvidia-Grafikkarte GTX TitanV 8 im selben Zeitraum 13,93 US-Dollar verdienen. Seit Beginn des Jahres nahm die Ethereum Hash Rate ferner um 77 Prozent zu.

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