Marktupdate Bitcoin-Kurs erreicht 19.000 US-Dollar, doch Ripple (XRP) stiehlt die Show

Der Bitcoin-Kurs kann sich beileibe nicht über ein mageres Wachstum beklagen und überspringt die 19.000-US-Dollar-Marke. Unterdessen legen die Altcoins nach – allen voran: Ripple (XRP). Das Marktupdate.

Christopher Klee
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Ripple-Münze vor XRP-Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Der Bitcoin-Kurs hat die 19.000 US-Dollar geknackt. Zu Redaktionsschluss handelt BTC damit 1,7 Prozent über dem Niveau vom Vortag. Auf Wochensicht konnte die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung um rund 13 Prozent wachsen, im Monatsvergleich hat Bitcoin um 44 Prozent zugelegt. Unterdessen haben Top-Altcoins wie Ripple (XRP), Ethereum (ETH) und IOTA (MIOTA) eine veritable Altseason eingeläutet.

Bitcoin (BTC) kennt kein Halten mehr und nähert sich dem Allzeithoch

Pünktlich um 8 Uhr morgens schien auch der Bitcoin-Kurs erwacht zu sein und zog sprunghaft an. Kurzzeitig konnte er so um 11 Uhr die 19.000 US-Dollar-Marke knacken. Die Marktstimmung ist extrem aufgeheizt und immer mehr Anleger scheinen auf den Bitcoin-Zug aufzuspringen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass es diesmal zuerst die institutionellen Investoren waren, die in den Krypto-Markt eingestiegen sind. Es dürften also mehrere Faktoren zusammenkommen, die die aktuelle Bitcoin-Rallye anheizen.

Neben den institutionellen Investoren wie Microstrategy, Grayscale und Square sorgt auch PayPal für eine anziehende Nachfrage nach Bitcoin. So heißt es von dem Unternehmen, dass die Nachfrage nach ihrem Krypto-Service um das zwei bis dreifache übertroffen wurde. Des Weiteren scheint sich bei Bitcoin ein Nachholeffekt abzuzeichnen. Das Bitcoin Halving im Mai hatte schließlich den Block Reward von Bitcoin um die Hälfte gekürzt. In den vorherigen Bitcoin Halvings führte dies wenige Monate später zu einer enormen Rallye. Schließlich muss bei konstanter Nachfrage der Kurs steigen, wenn die Angebotsmenge sinkt.

Die konkreten Gründe für die Bitcoin-Kursexplosion finden sich auch in unserem Video:

Ripple (XRP) läuft allen davon

Zur Stunde sorgt vor allem das Ripple-Asset XRP mit seinem Ausbruch nach seinem monatelangen Krebsgang für Furore. Mit dem nachhaltigen Durchbruch des massiven Widerstands bei der 0,3 US-Dollar Marke am 20. November hat der Ripple-Kurs die Weichen für weitere Zuwächse gestellt. Der XRP-Train fährt seitdem mit rasantem Tempo gen Norden. Zur Zeit des Schreibens nagt der Ripple-Kurs bereits an der Marke von 0,7 US-Dollar – knapp 200 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Warum steigt der Ripple-Kurs (XRP)?

Für den rasanten Kursanstieg bei XRP gibt es mehrere Erklärungsansätze. Einerseits könnten die von Ripple angekündigten XRP-Käufe den jüngsten Kursanstieg befeuert haben. So hat das kalifornische FinTech in seinem XRP Markets Report am 5. November vermeldet, dass es XRP-Einheiten kauft, um „gesunde Märkte zu unterstützen“.

Die XRP-Käufe stehen in Verbindung mit Line of Credit, einer neuen Finanzdienstleistung von Ripple für Unternehmenskunden. Dabei leihen sich Unternehmenskunden bei Ripple XRP, um grenzübergreifende Zahlungen abzuwickeln. Für entsprechende Liqiuidität hat Ripple gesorgt, in dem es im dritten Quartal XRP für insgesamt 45,5 Millionen US-Dollar gekauft hat. Die Liquidität für die XRP-Kredite soll langfristig indes vom Markt kommen.

Bei der Credit Line Beta handelt es sich um eine Anwendung der On-demand Liquidity Lösung (ODL) von Ripple. Im Gegensatz zum Ripplenet, das Partnerbanken lediglich für den Informationsaustausch und nicht zur Abwicklung von Transaktionen verbindet, kommt beim ODL XRP zum Einsatz. Bislang verwenden deutlich mehr Ripple-Partner das RippleNet als das ODL. Zu ihnen gehören der Geldtransferdienstleister Moneygram, in das Ripple im Juni 2019 als Gesellschafter eingestiegen ist.

Zentralbank-Gerüchte und der Ripple-Kurs

Da sich XRP vornehmlich als Coin für den Interbankenhandel positioniert, hat eine Stellenauschreibung von Ripple die XRP-Army aufhorchen lassen. Das FinTech sucht aktuell nach einer Führungskraft für die Zusammenarbeit mit Zentralbanken. Unter anderem soll eine „Strategie für das Engagement von Zentralbanken in Partnerschaft mit Ripple in den Bereichen Produkte, Technik, regulatorische Beziehungen und Marketing mit einem anfänglichen Schwerpunkt auf der Entwicklung einer CBDC-Strategie“ entwickelt werden.

Wasser auf die Mühlen der XRP-Bullen, die den Ripple-Coin gerne als den künftigen „Standard“ der Finanzwelt postulieren.

Coinbase crasht – keine XRP mehr?

Auf der US-amerikanischen Bitcoin-Börse Coinbase notierte der XRP-Kurs in den frühen Morgenstunden über 0,9 US-Dollar – nur um kurz darauf zurück auf das Niveau von 70 Cent zu crashen.

XRP-Crash auf Coinbase, Quelle: TradingView

Dabei scheint es gerade bei XRP-Transaktionen zu Problemen gekommen zu sein.

Ich befinde mich auch im Limbo, da mir meine XRP nicht gutgeschrieben wurden und es heißt, dass meine Transaktion storniert wurde, aber das Geld wurde aus meiner USD-Wallet abgebucht. Das Geld ist verschwunden!
In der Hoffnung, dass es sich um eine Störung und nicht um etwas Ernsteres handelt….. antwortet bitte, wenn euch das auch passiert ist…

schreibt ein schockierter User auf der Website Downdetector.com. Und ist offenbar nicht alleine: Andere User berichten von abgebrochenen Trades bei den Handelspaaren XRPUSD, USDETH, XRP/DAI und weiteren. Der Verdacht liegt nahe, dass Coinbase an Kapazitätsgrenze gestoßen ist – womöglich auch an die seiner XRP-Liquidität.

Coinbase-Chef Armstrong hat erst am 19. November vermeldet, dass die Börse durch den Bitcoin-Bull-Run überlastet war:

Wir arbeiten hart daran, zusätzliche Kapazitäten (sowohl bei den Servern als auch beim Kundensupport) zu schaffen, um dem erhöhten Datenverkehr gerecht zu werden. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld während dieser Zeit. Und vielen Dank an das Team von Coinbase, das hart daran arbeitet, unseren Kunden zu dienen. Bull Runs können aufregend und stressig sein.

Das dürften jene Coinbase-Nutzer, die derzeit auf ihr Geld warten, wohl so unterschreiben.

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