Bitcoin wird erwachsen Kommt ein neuer Bullrun durch institutionelle Investoren?

Mit dem deutschen Bitcoin ETC ist ein Meilenstein für die Professionalisierung des Krypto-Sektors genommen. Wie institutionelle Anleger die Bitcoin-Investmentlandschaft nachhaltig verändern.

David Scheider
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ein straßenschild mit der aufschrift wall st, im hintergrund eine amerikanische Flagge

Beitragsbild: Shutterstock

Institutionelle Finanzprodukte auf Bitcoin-Basis standen bisher unter keinem guten Stern. Nachdem VanEck seinen eigenen Antrag im September 2019 final zurückgezogen hatte, verschwand der vorläufig letzte Hoffnungsträger für einen Bitcoin Exchange Traded Fund (ETF) von der Bildfläche. Bullishen Kursaussichten, die grüne Kerzen gerne mit regulierten Finanzprodukten wie ETFs verbinden, versetzte der Rückzug einen herben Dämpfer.

Doch es gibt Hoffnung. Schließlich erreichte uns jüngst die Nachricht, dass ausgerechnet Deutschland zur Avantgarde in Sachen Bitcoin-Finanzprodukte für Jedermann werden könnte. So berichteten wir am 9. Juni über die erste sogenannte Exchange Traded Crypto (ETC), eines regulierten Bitcoin-Finanzprodukts, an der Deutschen Börse. Noch in diesem Monat soll das Bitcoin-gedeckte Wertpapier auf der Handelsplattform XETRA an den Start gehen.

Bitcoin-Fonds auf dem Vormarsch

Dass in Zeiten von Niedrigzinsen und krisengebeutelten Aktienmärkten Bitcoin immer mehr an Legitimität gewinnt, zeigt sich auch anhand des steten Wachstums von Krypto-bezogenen Investmentfonds. So gilt etwa der Grayscale Investment Trust als einer der größten Player auf dem Markt. Mit mittlerweile vier Milliarden US-Dollar an Assets Under Management ist Grayscale längst kein kleiner Fisch – auch wenn er es mit den großen Hedgefonds dieser Welt damit noch nicht aufnehmen kann. Alleine im Bitcoin Trust hält Grayscale ein Vermögen von knapp 3,5 Milliarden US-Dollar.

Zuletzt hatten sich immer wieder Gerüchte um Grayscales aggressive Einkaufspolitk gerankt. So unterstellte Marktbeobachter Kevin Rooke dem Unternehmen, seit dem Halving mehr BTC erworben zu haben, als überhaupt gemint wurde. Genauer gesagt soll der Fonds seit der Halbierung des Block Subsidy 28.413 BTC akkumuliert haben. Zum Vergleich: Seit dem Halving sind lediglich 19.200 BTC ins Netzwerk emittiert worden.

Ryan Watkins von der Krypto-Ananlysefirma Messari Crypto hält die Zahl allerdings für übertrieben. Er geht davon aus, dass Grayscale „nur“ 31 Prozent der seit dem Halving geschürften Coins erworben hat.

Beide Fälle lassen aber den Schluss zu, dass professionelle Finanzdienstleister wie Grayscale die Zeichen der Zeit erkennen und für etwaige Bull Runs vorsorgen. Zudem trocknet Grayscale den Nachschub an Bitcoin signifikant aus – was zu einer abermaligen Verknappung des Angebots führt.

Professionalisierung des Sektors

Während dem digitalen Gold zu Zeiten des Bull Runs 2017 noch ein eher verruchtes Image anhaftete, gewinnt die Kryptowährung Nr. 1 mit der Genehmigung von Finanzprodukten wie dem Bitcoin ETC immer mehr an Legitimität. Dass Family Offices, Versicherungsgesellschaften und Kreditinstitute nicht auf Exchanges wie Kraken und Binance unterwegs sind, ist keine Überraschung. Mit der Professionalisierung der Branche ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis BTC den Weg auch in konservative Portfolios findet.

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