Bitcoin-Börse Mt.Gox: Mark Karpelès äußert sich zu Übernahmeplänen von Brock Pierce

Der ehemalige Hollywoodschauspieler Brock Pierce will die Rechte an den Überbleibseln der Bitcoin-Börse Mt.Gox aufkaufen. Deren CEO Mark Karpelès hat sich nun zu den Plänen geäußert.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Wikimedia Commons

Man kann es nicht anders bezeichnen: Es ist eine unheilige Allianz, die Brock Pierce plant. Wenn es nach den Vorstellungen des ehemaligen Hollywood-Kinderstar geht, kauft er die Rechte an der in Ungnade gefallenen Bitcoin-Börse Mt.Gox und versucht mittels ICO die Gläubiger zu entschädigen. Diese warten momentan noch auf ihre verlorenen Bitcoin. Die Börse ging nämlich pleite, da sie angeblich gehackt worden ist. Im Nachhinein kamen an diesem Angriff erhebliche Zweifel auf. So scheint es nach derzeitigem Erkenntnisstand wahrscheinlich, dass sich der ehemalige Geschäftsführer und einige seiner Mitarbeiter mit den angeblich gehackten Kryptowährungen aus dem Staub gemacht haben. Dieser meldet sich nun offenbar zu den Plänen von Brock Pierce zu Wort.

So sagte Mark Karpelès gegenüber dem Krypto-Magazin The Block, dass er ein Gelingen der Pläne von Pierce für unwahrscheinlich halte. Dementsprechend habe er zwar eine Kaufanfrage per Brief erhalten. Diese habe er jedoch nie beantwortet. Außerdem sei die Vorgabe für einen Verkauf der Trümmer von Mt.Gox eine gerichtliche Zustimmung. Darüber hinaus müsse nach Erhalt des Briefes innerhalb von 45 Tagen eine Vereinbarung stattfinden. Weder das eine noch das andere, so Karpèles weiter, fand jemals statt.  In diesem Zusammenhang fasste der ehemalige CEO der Bitcoin-Börse zusammen:

Der Brief hat keine Bedeutung mehr.

Pläne von Pierce sind „haltlos“

Zudem sei auch der Anteil an Mt.Gox, den Pierce bereits zu halten meint nichtig. Denn die Mt.Gox-Richtlinien sehen es vor, dass alle Gesellschafter einem Verkauf von Gesellschaftsanteilen zustimmen. Dies habe auch nie stattgefunden, wie Karpelès gegenüber TheBlock betonte. Auch die Pläne von Brock Pierce, durch seine Übernahme die geprellten ehemaligen Nutzer zu entschädigen, seien damit schließlich nichtig:

Das Narrativ von Pierce ist, dass er nett genug sei, einen Überschuss an die Gläubiger zu zahlen, aber den gibt es sowieso nicht. Und auch wenn es einen gebe, ist er kein Gesellschafter von Mt.Gox, also [sind seine Pläne] haltlos.

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