Land in Sicht Bitcoin ETF und Trading-Plattform: US-Banken stoßen in Krypto-Gewässer vor

BNY Mellon möchte sich als Service-Anbieter an einem Bitcoin ETF beteiligen. Währenddessen plant State Street eine eigene Krypto-Trading-Plattform für institutionelle Investoren.

Daniel Hoppmann
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Ein Segelschiff fährt auf stahlendblauem Meer. Am Horizont ist Land in Sicht.

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin ETFs haben seit einigen Jahren eine echte Odyssee hinter sich. Während sie in Kanada oder Brasilien Krypto-Ithaka bereits erreichen konnten, scheint die Irrfahrt in den USA bisher noch nicht beendet. Die US-Börsenaufsicht SEC schmetterte bisher jeden eingereichten ETF-Antrag ab. Als Grund nannte die Behörde zumeist regulatorische Bedenken. Seit dieser Zeit hat sich Bitcoin jedoch einem Wandel unterzogen, dessen Fokus vor allem auf die wertspeichernden Eigenschaften gelegt wurde. Dies imponierte vielen institutionellen Investoren, weshalb sich seit Ende letzten Jahres immer mehr dazu verleiten ließen, in das digitale Asset zu investieren und sich auf das Versprechen als Schutzschild gegen Inflation zu verlassen. Vermehrt interessieren sich auch immer mehr traditionelle Geldhäuser für die noch relativ jungen Krypto-Assets.

BNY Mellon wird Service-Anbieter von Bitcoin ETF

Seitdem wagen immer mehr Vermögensmanager einen Vorstoß bei der SEC. VanEck, NYDIG, WisdomTree: Die Liste der Aspiranten ist lang. Der letzte Antrag namhafter Finanzdienstleister entstand durch eine Partnerschaft von First Trust Advisor und Skybridge Capital. Dazu sind nun neue Details bekannt geworden. So wird die BNY Mellon Service-Anbieter des “First Trust SkyBridge Bitcoin ETF Trust”. Das geht aus einer Pressemitteilung des Vermögensverwalters hervor. Genauer übernimmt BNY Mellon dabei die Zusammenstellung des ETF-Korbs, die Orderannahme, die Buchhaltung, die Verwaltung und die Funktion als Transferstelle. Der Global Head für Fund- und Asset Services bei BNY Mellon, Alan Flanagan, zeigte sich überaus erfreut über die neue Rolle des Vermögensverwalters.

Als weltweit größter Asset-Service sind wir sehr stolz darauf, mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, um neue, innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Das wachsende Interesse an digitalen Vermögenswerten stellt eine attraktive Möglichkeit dar, Anlegern die Möglichkeit zu bieten, Kryptowährungen zu entdecken. Wir sind stolz darauf, mit First Trust zusammenzuarbeiten, um ihren neuen Bitcoin-ETF auf den Markt zu bringen.

Alan Flanagan, Global Head of Fund Services, Asset Servicing bei BNY Mellon

State Street plant eigene Krypto-Plattform

Neben der BNY Mellon sorgt aktuell auch die State Street für Aufsehen im Krypto-Space. Die zweitälteste Bank der USA mit einem verwalteten Vermögen von 3,1 Billionen US-Dollar stellt die Infrastruktur für eine neue Trading-Plattform, die den Handel mit Krypto-Assets für Banken erleichtern soll. Eventuell könnte die Finanzinstitution die Plattform im Endeffekt auch selbst nutzen. Dazu arbeitet die Tochtergesellschaft Currenex mit dem in London ansässigen Infrastrukturanbieter für Devisenhandel Pure Digital zusammen, um eine Handelsplattform für institutionelle Investoren zu schaffen.

Das immer mehr institutionelle Investoren sich für den Krypto-Space interessieren, ist ein äußerst bullishes Signal für Bitcoin und Co. Nicht nur zeigt es, dass sich die Verhältnisse im Vergleich zur BTC-Blase 2017/2018 signifikant verändert haben. Darüber hinaus ist es auch ein bedeutender Schritt in Richtung Krypto-Adoption. Die Schaffung passender Infrastrukturen für Anleger sowie die Zulassung verschiedener Krypto-ETP, wie beispielsweise Bitcoin ETFs, sind dabei ein immenser Teilerfolg für die vergleichsweise jungen Vermögensanlagen. Um diesen Teilerfolg auf die nächste Stufe zu heben, müsste sich allerdings endlich eine der großen Banken entschließen, in Bitcoin und Co. selbst zu investieren.

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