Believe the hype Warner Brothers: NFT-Vorstoss mischt die ganze Branche auf

Der Unterhaltungsgigant Warner möchte auch sein Stück vom großen NFT-Kuchen abhaben. Vorher gibt es Lizenzrechtliches zu klären. Einige Zeichner wirtschaften nämlich derzeit noch mit populären Motiven in die eigene Tasche.

Christian Stede
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Warner-Logo auf Laptop und Smartphone

Beitragsbild: Shutterstock

Die Auktion bei Christie’s, bei der ein NFT-Kunstwerk von „Beeple” alias Mike Winkelmann verkauft wurde, schlägt weiter hohe Wellen. Kein Wunder, schließlich fiel der Hammer erst bei 69 Millionen US-Dollar. Einige Quellen hatten bereits gemutmaßt, der Kaufpreis wäre tatsächlich auch per Kryptowährung bezahlt worden. Dies hat das Auktionshaus Christie’s bislang zwar noch nicht offiziell bestätigt. Der Vorfall hat dennoch eine immense Öffentlichkeitswirkung erlangt. 

Genauso wie physische Kunstgegenstände wie Gemälde oder Skulpturen Unikate sind, ist es mit Non-fungible Token (NFT). Jeder von ihnen ist einzigartig. Daher lässt sich auch der hohe Preis erklären. Wenn mehrere Interessenten ein Objekt haben wollen, das es aber nur einmal gibt, schnellt der Preis nachvollziehbarerweise in die Höhe. Das Beispiel des neuen Albums der „Kings of Leon“ zeigt, dass NFT auch in die Musikbranche Einzug halten. Bei Sammelkarten gibt es das Phänomen durchaus schon länger.

In diesen Markt möchte jetzt ein absoluter Gigant der Unterhaltungsbranche einsteigen. Allerdings ist DC Comics, Inc. eine Tochtergesellschaft von Warner Bros, überaus unzufrieden mit der jetzigen Situation. Es gebe zu viele Fälle, in denen NFT auf bei Warner lizensierten Comicfiguren basieren. Und das ohne offizielles Einverständnis, obwohl die Lizenzen bei Warner liegen. Der Unterhaltungskonzern hat diesbezüglich seine eigenen Pläne, wie aus einem aktuellen Bericht des News-Portals Gizmodo ersichtlich ist. 

Warner geht bei NFT-Verkäufen bislang leer aus

Das Problem: viele Zeichner, die für DC gearbeitet haben, bieten ihre Werke mit den bekannten Figuren unter ihrem eigenen Namen feil. DC Comics oder Warner werden an den Verkaufserlösen nicht beteiligt. Diese können in Einzelfällen sehr hoch sein. So ist es im Falle des ehemaligen DC-Comic-Künstler José Delbo. Er hat durch den Verkauf des NFT der Comicserie Wonder Woman 1,85 Millionen US-Dollar verdient. Nicht gerade das, was man Peanuts nennt. Verständlicherweise ist DC Comics nicht damit einverstanden und fürchtet, dass andere Zeichner nun Delbo nacheifern.

Während DC die Komplexität des NFT-Marktplatzes untersucht und wir an einer vernünftigen und fairen Lösung für alle beteiligten Parteien, einschließlich Fans und Sammler, arbeiten, beachten Sie bitte, dass das Anbieten von digitalen Bildern, die DCs geistiges Eigentum mit oder ohne NFTs darstellen, unabhängig davon, ob sie für DCs Publikationen oder außerhalb des Rahmens einer vertraglichen Verpflichtung mit DC erstellt wurden, nicht erlaubt ist,

heißt es in einem auf Twitter geleakten Brief des DC Comics-Vizechefs Jay Kogan. Wenn DC als Lizenzinhaber allerdings seinerseits Umsätze mit NFT generiert, sollten die Zeichner an diesen Verkäufen auch beteiligt sein, merkt der Gizmodo-Artikel an. Welche Absprachen dort auch immer getroffen werden, eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Wenn nun auch noch Warner in NFT einsteigt, dürfte die Aufmerksamkeit für diesen Markt einen weiteren Schub bekommen.

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