Die niederländische Strafverfolgungsbehörde FIOD vermeldete am vergangenen Freitag die Festnahme eines mutmaßlichen Entwicklers des sanktionierten Krypto-Mixing-Dienstes Tornado Cash in Amsterdam. Der 29-Jährige sei bereits dem Haftrichter vorgeführt worden. Ihm wird “Verschleierung von kriminellen Finanzströmen” und “Erleichterung von Geldwäsche” vorgeworfen. “Zahlreiche Verhaftungen sind noch nicht vollzogen worden”, heißt es weiter.
Tornado Cash ist ein sogenannter Mixing Service. Nutzer können ihre Kryptowährungen an einen Pool aus Coins schicken. Dort werden die Gelder gemischt und per Zufallsverfahren an die jeweilige Wallet-Adresse geschickt. Was eigentlich dem Schutz der Privatsphäre gedacht war, wird auch von Cyberkriminellen für Geldwäsche missbraucht.
Die Sanktionierung von Tornado Cash durch die US-Behörde OFAC hat Kontroversen im Krypto-Space ausgelöst. Die Festnahme befeuert die Diskussion zusätzlich.
Fraglich ist, inwiefern die Beteiligung an einem Open-Source-Projekt strafbar sein kann. Allgemein könnte der Fall eine abschreckende Wirkung auf Krypto-Projekte haben, die sich dem Schutz der Privatsphäre verschrieben haben, meinen Kritiker.