Blockchain-as-a-Service ToolChain: VeChain will zum Blockchain-Standard werden

Der Blockchain-Sektor ist umkämpft. Wie VeChain dennoch zum Zugpferd im Supply-Chain-Management werden will.

David Scheider
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Ein Blockchain-Schiff im Hafen.

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin hat eine ganze Reihe von Innovationen angestoßen. Und obwohl das Satoshi-White-Paper den Begriff „Blockchain“ kein einziges mal nennt, hat sich der Mythos etabliert, dass Bitcoin nur eine von vielen Blockchains sei. Die entsprechende Industrie ist groß – und wächst beharrlich. Blockchain-Lösungen (oder solche, die es sein wollen) gibt es mittlerweile für fast alles: Schnellere Abwicklung an Industriehäfen, das Tracking von ethisch gewonnenem Kobalt und eben das Lieferketten-Management für Lebensmittel.

Zu letzterer Kategorie gehört auch VeChain. Das in Singapur ansässige Unternehmen lanciert nun eine Blockchain-Lösung, die die Lieferwege von Lebensmitteln optimieren soll. Dies geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervor.

Gerade in Zeiten von Corona sei Transparenz, Effizienz und Zuverlässigkeit von Lebensmittel-Lieferwegen wichtiger denn je.

Nach dem Ausbruch des Coronavirus ist die Sorge um die Lebensmittelsicherheit in den Vordergrund gerückt. Veränderungen im Verbraucherverhalten aufgrund von COVID-19 haben zu höheren Anforderungen an sichere und rückverfolgbare Lebensmittel geführt,

heißt es in der Mitteilung.

Die Blockchain könne dabei helfen, genau diesem Verbraucherwunsch nachzukommen.

Die Nadel im Heuhaufen

Aufmerksamen Leserinnen und Lesern von BTC-ECHO wird es indes nicht entgangen sein, dass VeChain mit seiner Idee nicht alleine steht. Im Gegenteil: Branchenriesen wie IBM und Alibaba lancieren beinahe tägliche neue Patente für Blockchain-bezogene Anwendungen. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Technologie nur dann sinnvoll sein kann, wenn sie vereinheitlicht ist. Ähnlich wie mit Stromsteckern muss sie die Industrie irgendwann auf eine Lösung einigen, damit die Use Cases Nutzen bringen.

VeChain verfolgt das ehrgeizige Ziel, genau zu diesem Standard zu werden. Dafür setzt das Unternehmen auf das Blockchain-as-a-Service-Prinzip (BaaS), also eine Drittparteien-Lösung, mit der Firmen ein einfaches Plug-and-Play-System geliefert bekommen. Bei VeChain nennt sich das die VeChain ToolChain.

Die Anwendungsfälle sind demnach vielfältig. So könnten Verbraucherinnen und Verbraucher zu jeder Zeit feststellen, welchen Weg das Lebensmittel von der Produktion bis zum Verzehr genommen hat. Zudem lassen sich laut Pressemappe wertvolle Daten extrahieren, die andernfalls unter dem Radar geblieben wären.

Ob das reicht, ob die vermeintliche Innovation zu breiter Adaption zu bewegen, ist jedoch unklar.

VET auf Mondkurs?

Zuletzt geriet VeChain, oder besser gesagt der native Token VET, ins Zentrum der dezentralen Aufmerksamkeit, weil er innert kürzester Zeit exorbitant an Wert zunahm. Wie auf BTC-ECHO zu lesen war, stieg der VET-Kurs innerhalb von 30 Tagen um sage und schreibe 115 Prozent an. Mittlerweile hat VET allerdings wieder einiges an grünen Kerzen eingebüßt und notiert zur Stunde bei 0,019 US-Dollar.

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