Krypto-Wette Stock-to-Flow-Gegenwette auf Bitcoin-Kurs schlägt hohe Wellen

Das Stock-to-Flow-Modell gilt vielen Analysten als wichtiges Werkzeug für die Prognose des BTC-Kursverlaufes. Nun ziehen prominente Analysten das Modell mit zwei über ihre Twitter-Accounts verbreitete Wetten in Zweifel.

Christian Stede
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Scrabble-Buchstaben die die Worte LONG und SHORT formen

Beitragsbild: Shutterstock

Eric Wall, Chief Investment Officer des Krypto-Hedgefonds Arcane Assets, hat eine kuriose Wette über 1 Million US-Dollar angeboten. Jeder kann darauf setzen, dass sich das Stock-to-Flow-Modell von Bitcoin noch vor dem Jahr 2025 nicht als falsch erweisen wird. In einem Tweet vom 12. November an seine 32.700 Follower legte Wall die Bedingungen der Wette dar. Demnach gewinnt jeder eine Million US-Dollar, der annimmt, dass das Stock-to-Flow-Modell von Bitcoin auch noch in fünf Jahren intakt sein wird. Wall hingegen gewinnt die Million, sollte sich das Modell als „kaputt“ erweisen.

Dies ist kein Witz. Ich bin bereit, das Geld dafür bei einer dritten Partei zu sperren, der wir beide vertrauen, und das müssen Sie auch.

Eric Wall

S2F-Modell wird von einigen Analysten auch kritisch gesehen

Da stellt sich natürlich die Frage, was Eric Wall hier unter „kaputt“ versteht. Dafür liefert er folgende Definition: der Bitcoin (BTC)-Kurs dürfe „noch nicht einmal 50 Prozent seines Zielbereichs“ erreichen. Das Modell, auf das sich die Wette bezieht, hat bereits ein Analyst auf Twitter namens PlanB aufgegriffen. Auf seinem Kanal @100trillionUSD stellt er die Prognose auf, dass der Bitcoin-Kurs vor Ende nächsten Jahres zwischen 100.000 und 288.000 US-Dollar stehen wird. Er beruft sich auf nicht näher genannte Quellen, die eine Angebotsknappheit prognostizieren. Bitcoin stehe ein „spektakuläres Jahr 2021“ bevor.

Es sind sich jedoch längst nicht alle Analysten in der Krypto-Szene darüber einig, dass das S2F-Modell einen zuverlässigen Indikator für den langfristigen Kursverlauf von Bitcoin darstellt. Ari Paul, CIO bei BlockTower Capital, veröffentlichte auf Twitter eine weitere Wette gegen das S2F-Modell. Mit seiner Variante geht er sogar noch weiter als Eric Wall. Seine Quote liegt nämlich bei 3:1. Wer eine Million USD bei ihm auf das S2F-Modell wettet, bekäme also im Fall der erfüllten Prognose drei Millionen Dollar ausbezahlt. Paul gibt jedoch offen zu, gar keine genauen Überlegungen zu der Zuverlässigkeit des S2F-Modells angestellt zu haben.

Er deutete sogar an, dass er die Wette als Scherz versteht. „Niemand würde [bei Wall] 1 Million Dollar oder auch nur 100.000 Dollar darauf wetten“. Die Krux an der Geschichte ist folgende: Glaubt man an das S2F-Modell, würde man einen höheren Gewinn erzielen, wenn man die Million in BTC statt als Wetteinsatz investiert. Die Wettanbieter selbst können ihrerseits einen Verlust von einer Million oder mehr verhindern, indem sie sozusagen entgegen ihrer eigenen Angabe Bitcoin kaufen. Paul bringt das auf die einfache Formel: „Impossible to lose“.

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