Schöne neue Welt? WebFree: Wie eine Community das Internet dezentralisieren will

“Schneller, leistungsfähiger, besser” Free Ton will mit neuem Whitepaper die Evolution nach Bitcoin und Ethereum fortsetzen.

Marlene Müller
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Beitragsbild: Shutterstock

Die Entwickler:innen von Free Ton (The Open Network) melden sich zurück. Was sie verkünden, ist die Veröffentlichung ihres Whitepapers mit der Vision eines offenen und freien Internets: “WebFree”. Die grundlegende Idee der Entwickler:innen ist es, ein Blockchain-basiertes-System zu schaffen, in dem Fehler der Governance nicht zu fatalen Konsequenzen führen. Der Trick der Entwickelnden: Einfach niemandem die Entscheidungshoheit geben – sondern allen zugleich. Eine Revolution im Krypto-Space?

Free Internet?

In dem am 16. September veröffentlichten Whitepaper erklärt Mitja Goroshevsky, heutiger Chief Technology Officer bei TON Labs, die Idee hinter Free Ton. Im Grunde bestünde die Plattform aus einer End-to-End-Architektur. Diese funktioniere mittels besonderer Konsensinnovationen schneller als alle bisherigen Blockchains. Als zweckgebundene öffentliche Blockchain für Unternehmen verfüge Free Ton über Multi-Threading und Sharding. Diese Innovationen ermöglichen, so Goroshevsky, die Verarbeitungen von mehr als zehn Millionen Smart Contracts pro Sekunde. Darüber hinaus können angeblich 45.00 Transaktionen pro Sekunde im offenen Internet geleistet werden. Zum Vergleich: Bitcoin schafft sieben Transaktionen, Etherum 15.

Jede:r kann Mitglied der Community werden. Und jede:r kann kostenlos die Token der Plattform erhalten – die sogenannten TON Crystals oder kurz TONS. Verteilt werden diese dem CTO zufolge nach einer “meritokratischen Token-Verteilung” (MTD). Das bedeutet, dass Token als Belohnung vergeben werden für Projekte, die von den anderen Mitgliedern als Gewinner:in in einem Wettbewerb bewertet werden. Dazu implementierten die Entwickler:innen, so eine Pressemitteilung, auch nochmals besondere Mechanismen, die eine faire und anonyme Abstimmung erlauben. Insgesamt besteht die Community mittlerweile aus “über 3.000 Entwicklern, Zehntausenden von Mitgliedern und Dutzenden von Partnern”, die am Ökosystem Free Tons beteiligt sind. Diese seien jedoch alle vollkommen anonym, nicht mal das Kernteam an Entwickler:innen kenne die Einzelnen.

Und woher jetzt die Dezentralität?

Der Vorwurf, der indirekt im Whitepaper mitzuschwingen scheint, ist, das niemand aufgrund seiner Größe oder Macht die Möglichkeit haben sollte, ein System so gut wie alleine zu bestimmen. Deshalb würde selbst das Kernteam Ton Labs, nur fünf Prozent aller Token halten (ähnlich Satoshi Nakamoto und Bitcoin). Und deshalb sollten die Mitglieder die Produkte und Ideen, die auf der Blockchain entwickelt werden sollen, in Wettbewerben mittels Mehrheitsentscheidungen unabhängig von der Tokenzahl anonym bestimmen. Somit könne dezentral, diskret und spontan ein Konsens gefunden werden, ohne dass die Mitglieder sich gegenseitig vertrauen müssen.

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