Krypto-Regulierung 

SEC-Chef Atkins stellt neue Token-Regeln vor

Die US-Börsenaufsicht schlägt einen neuen Kurs ein. Eine “Token-Taxonomie“ soll endlich klären, was ein Wertpapier ist – und was nicht.

Johannes Macswayed
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Der SEC-Chef Paul Atkins stellt seine neue Token-Taxonomie vor

Beitragsbild: picture alliance

| Der SEC-Chef Paul Atkins stellt seine neue Token-Taxonomie vor
  • Der neue SEC-Vorsitzende Paul Atkins hat eine grundlegende Neuausrichtung der US-Krypto-Regulierung angekündigt.
  • Bei seiner Rede auf der Fintech Conference der Federal Reserve Bank of Philadelphia stellte Atkins am Mittwoch erstmals öffentlich seine Pläne für eine sogenannte “Token-Taxonomie“ vor – ein Klassifikationssystem, das künftig klar definieren soll, wann ein Krypto-Asset als Wertpapier gilt und wann nicht.
  • Grundlage bleibt der berühmte Howey-Test aus dem Jahr 1946, mit dem die US-Justiz seither Investmentverträge bewertet.
  • “Die Kommission wird eine Token-Taxonomie erwägen, die in der bestehenden Howey-Analyse verankert ist“, sagte Atkins. Dabei gehe es nicht um eine Lockerung der Aufsicht, sondern um Rechtssicherheit: “Unsere Gesetze haben klare Grenzen – und diese wollen wir nun definieren.“
  • Atkins betonte, dass Kryptowährungen zwar Teil eines Investmentvertrags sein können, dies aber kein Dauerzustand sei. Mit zunehmender Dezentralisierung verliere der Emittent seine Kontrolle über das Netzwerk: “Netzwerke reifen. Code wird ausgeliefert. Kontrolle zerstreut sich. Irgendwann verlässt sich niemand mehr auf ein zentrales Team“, so der SEC-Chef.
  • Es ist ein Paradigmenwechsel zur Ära seines Vorgängers Gary Gensler, der nahezu alle Krypto-Assets pauschal als Wertpapiere einstufte.
  • Gleichzeitig bekräftigte Atkins, dass tokenisierte Wertpapiere, also digitalisierte Aktien oder Anleihen, weiterhin unter das Wertpapierrecht fallen.
  • Unter Atkins’ Leitung hat die SEC das “Project Crypto“ gestartet, das die bestehenden Regelwerke an die digitale Vermögenslandschaft anpassen soll. Dazu gehören Ausnahmeregeln, die den Handel von Token auf nicht SEC-regulierten Plattformen – etwa unter Aufsicht der CFTC oder einzelner Bundesstaaten – ermöglichen sollen. Auch ein maßgeschneidertes Angebotsregime für Token-Emissionen steht auf der Agenda.
  • Politisch ist die Initiative auch als Signal an den US-Kongress zu verstehen, der derzeit mehrere Gesetzesentwürfe zur Marktstruktur von Kryptowährungen verhandelt. Atkins betonte, sein Ansatz solle die legislativen Bemühungen “ergänzen, nicht ersetzen.”
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Quellen

SEC-Rede von Paul Atkins

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