Entgegen dem Anspruch der XRP Army hat sich das digitale Asset des kalifornischen FinTechs Ripple noch nicht zum „Standard“ des internationalen Zahlungsverkehrs entwickelt. Davon zeugt auch der XRP-Kurs, der in den vergangen zwölf Monaten von 0,41 US-Dollar sukzessive nach Süden wanderte. Derzeit kämpft sich XRP an der Marke von 20 Cent ab. Der Kursverfall sorgt dafür, dass das Ripple-Asset unter den Top-Kryptowährungen im vergangen Jahr die höchste Inflationsrate hatte; zumindest in der Rechnung von Krypto-Analyst Florent Moulin von Messari Crypto:
Die Inflationsrate des zirkulierenden XRP-Bestands (20%) war im vergangenen Jahr die höchste unter den Krypto-Assets mit großer Marktkapitalisierung und fünfmal so hoch wie BTC vor dem Halving. 30% des maximalen XRP-Volumens wurden verteilt, gegenüber 87,5% für BTC. BTC ist seit dem letzten Jahr um 20% gestiegen, XRP ist um 47% gesunken.
Kritik an dieser Logik kam indessen von Ripple-CTO David Schwartz. Dieser fragte nach dem Unterschied zwischen den XRP-Einheiten, die in Treuhand-Wallets von Ripple liegen und den Bitcoin-Einheiten, die sich in Satoshi Nakamotos Besitz befinden – und warum das eine ein größerer Inflationstreiber sein soll, als das andere. Woraufhin der CTO unter anderem auf die regelmäßigen programmatischen XRP-Verkäufe von Ripple verwiesen wurde.