Pig-Butchering: Krypto-Betrug nimmt neue Ausmaße an

Der globale Kampf gegen Krypto-Betrug in den USA und gegen sogenannte Pig-Butchering-Betrugsnetzwerke erreicht eine neue Stufe. Laut einer aktuellen Erklärung von Chainalysis stuft das Analyseunternehmen die groß angelegten Krypto-Investitionsbetrugsprogramme inzwischen als Gefahr für die nationale Sicherheit ein.
Die Operationen seien stark professionalisiert, oft mit organisierter Kriminalität verbunden und nutzten Kryptowährungen zur schnellen, grenzüberschreitenden Geldbewegung, heißt es. Pig-Butchering bezeichnet Betrugsmaschen, die Opfer über lange Zeit emotional manipulieren und anschließend zu fingierten Krypto-Investments drängen.
Neue Daten aus der APAC-Region zeigen die Dimension: In einer Analyse vom August 2025 berichtet Chainalysis, dass Strafverfolgungsbehörden Vermögenswerte in Millionenhöhe eingefroren haben, die direkt mit Pig-Butchering-Betrug verknüpft sind. Die Ermittler sehen darin ein “systemisches Problem”, das zunehmend grenzüberschreitend organisiert ist und über reine Finanzdelikte hinausgeht.
Parallel dazu hat das US-Justizministerium am 12. November 2025 die “Scam Center Strike Force” ins Leben gerufen, eine Spezialtruppe zur Zerschlagung südostasiatischer Betrugsfabriken. Laut DOJ betreiben die Gruppen ihre Operationen aus Myanmar, Laos und Kambodscha und nutzen Kryptowährungen für groß angelegte Investmentbetrugsprogramme gegen US-Verbraucher. Erste Festnahmen sowie Maßnahmen gegen involvierte Wallets wurden bereits gemeldet.
Für den Kryptosektor hat die Einstufung als Sicherheitsbedrohung weitreichende Folgen: Ermittlungen werden ausgeweitet, internationale Kooperationen intensiviert und strengere AML-Regeln zunehmend wahrscheinlich. Chainalysis kündigte an, im kommenden Jahresbericht weitere Details zu den finanziellen Strukturen der Krypto-Betrugs-Zentren offenzulegen.

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