Dass die anhaltende Corona-Pandemie das Konsumverhalten der Bevölkerung geändert hat, liegt auf der Hand. Zu den Profiteuren gehören neben vielen Online-Händler auch diejenigen, die die Zahlungen abwickeln. Allen voran natürlich PayPal. Dabei schwimmt das Unternehmen von CEO Dan Schulman auch durch die im letzten Jahr vollzogene Krypto-Integration auf der Erfolgswelle. Nun hat PayPal CEO Dan Schulman dem US-amerikanischen Magazin TIME ein Interview gegeben. Darin gibt er einen Ausblick auf die Entwicklung des Krypto-Sektors in den kommenden Jahren.
In zehn Jahren werden Sie einen enormen Rückgang bei der Verwendung von Bargeld sehen. Alle Bezahlungen werden per Mobiltelefon möglich sein. […] Die Zentralbanken müssen auch ihre Geldpolitik überdenken, denn sie können nicht einfach mehr Papiergeld in das System einspeisen. Die Leute werden kein Papiergeld mehr benutzen. Das ist also das Aufkommen der digitalen Währungen.
Das gegenwärtige Finanzsystem nennt Schulman überaus ineffizient. Es sei zu langsam und auch zu teuer. Dabei seien es insbesondere die Geringverdiener, die unter hohen Transaktionskosten im internationalen Zahlungsverkehr litten. Um wirklich inklusiv zu sein, müssen laut dem PayPal CEO also Modernisierungen her. Ein digitaler Zentralbank-Dollar brächte den Vorteil, Finanzierungen vonseiten der Fed für andere Institutionen als Banken zu öffnen. Hier wittert Schulman eine Chance für PayPal, quasi direkt von der Fed in eine Wallet einzuzahlen.