Im Zuge des Hypes um dezentrale Finanzen (DeFi) hat sich das Liquiditätsprotokoll Uniswap gegenüber der Konkurrenz durchgesetzt und den Platz als größte dezentrale Börse (DEX) erarbeitet. In die Gesamtwertung gehen über 90 Prozent aller DEX-Transaktionen ein. Rund 20 Prozent aller auf Ethereum aufsetzenden Smart-Contract-Transaktionen sind auf Uniswap zurückzuführen, das damit maßgeblich für den Gebührenwucher bei Ethereum mitverantwortlich ist. Die Börse ist nicht mehr aus dem Krypto-Ökosystem wegzudenken. Die neue Version soll den Platzhirschen für die Zukunft rüsten und höhere Renditen für Kapitalgeber ermöglichen.
Uniswap vor Tapetenwechsel
Am 23. März veröffentlichten die Uniswap-Entwickler Details zur neuen Version. Konkret sollen sich durch die mittlerweile dritte Uniswap-Version die Funktionen des Liquiditätspools verbessern.
Bislang hatten Kapitalgeber nur wenig Einfluss auf die Rahmenbedingungen. Das soll sich schließlich mit der Neuversion ändern. Anleger können künftig bestimmen, zu welchen Konditionen ihr Kapital freigegen wird und dadurch höhere Renditen einfahren. Die Entwickler sprechen folglich von einer “bis zu 4.000-fachen Kapitaleffizienz” im Vergleich zur jetzigen Version.
Das Konzept dahinter nennt sich “Concentrated Liquidity”. Kapitalgeber können somit künftig auf Uniswap bestimmen, “in welchen Preisbereichen ihr Kapital zugewiesen wird”. Dadurch verdienen sie auch mehr an anfallenden Handelsgebühren mit:
Handelsgebühren, die in einer bestimmten Preisspanne eingenommen werden, werden anteilig von LPs aufgeteilt, proportional zu der Menge an Liquidität, die sie zu dieser Spanne beigetragen haben.
Die Veröffentlichung der Uniswap-Neuversion ist indes für den 5. Mai geplant.