Vorwurf: Geldwäsche Lettland beschlagnahmt 8,7 Millionen US-Dollar von NFT-Künstler

Die lettische Regierung hat Gelder eines NFT-Künstlers beschlagnahmt. Die Behörden sprechen von Geldwäsche – der Künstler wehrt sich.

Daniel Hoppmann
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NFT steht vor einem 100-US-Dollar-Note

Beitragsbild: Shutterstock

| Ein NFT-Künstler aus Lettland kämpft derzeit um seine Existenz. Behörden werfen ihm Geldwäsche vor.
  • Ilya Borisov ist Künstler aus Lettland. Unter seinem Pseudonym “Shvembldr” verkaufte er im NFT-Hype digitale Bilder für knapp 8,7 Millionen US-Dollar.
  • Um seinen Gewinn korrekt zu versteuern, kontaktierte er nach eigenen Angaben die lokalen Behörden. Diese rieten ihm, seine NFT-Profite als “Einkünfte aus selbstständiger Arbeit” zu versteuern. Daraufhin führte er 2,2 Millionen US-Dollar an den lettischen Staat ab.
  • Im Februar dieses Jahres dann der Schock, lettische Behörden hatten sein gesamtes Vermögen eingefroren. Der Vorwurf: Geldwäsche.
  • Borisov setzt sich juristisch zur Wehr. Vor dem Landgericht Riga erwirkt er eine Beendigung der Untersuchungen sowie eine Rücknahme der Beschlagnahmung seiner NFT-Verkäufe – diese wird von der Behörde aber nicht umgesetzt.
  • Stattdessen werden zwei neue Verfahren gegen ihn eingeleitet. Abermals wegen des Verdachts auf Geldwäsche.
  • Dagegen legte Borisov Einspruch ein – bisher jedoch ohne Erfolg. Die NFT-Gelder bleiben bisher eingefroren.
  • Zudem hat der Lette eine eigene Webseite eingerichtet, auf der man die Chronologie der Ereignisse nachvollziehen kann.
  • Neben dem Rückerhalt seiner Gelder will Borisov laut eigenen Angaben andere NFT-Künstler vor einem ähnlichen Schicksal bewahren.