FTX-Verfahren Werden Anklagepunkte gegen Sam Bankman-Fried fallen gelassen?

Einige Anklagepunkte gegen den FTX-Gründer muss die US-Staatsanwaltschaft möglicherweise fallen lassen, wenn die Bahamas keine Sondergenehmigung erteilen.

Tim Reindl
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Bankman-Fried

Beitragsbild: Picture Alliance

| Sam Bankman-Fried muss sich vor Gericht verantworten
  • Drei Anklagepunkte des ehemaligen FTX-CEOs Sam Bankman-Fried werden möglicherweise fallen gelassen, wenn die Regierung der Bahamas gegen sie Einspruch erhebt. Dies geht aus einem Dokument hervor, das am 29. Mai beim US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York eingereicht wurde.
  • Die Verteidigung von Bankman-Fried hatte zuvor argumentiert, dass einige Anklagepunkte der US-Staatsanwaltschaft nicht in der ursprünglichen Anklageschrift enthalten waren, die die Grundlage für Bankman-Frieds Auslieferung gewesen war.
  • Die zusätzlichen Klagen seien daher ein Verstoß gegen das Auslieferungsabkommen zwischen den Bahamas und den USA und müssten abgewiesen werden.
  • Der Vertrag hindert die USA nicht daran, einen Angeklagten nach der Auslieferung wegen zusätzlicher Straftaten anzuklagen, erwiderte die Staatsanwaltschaft. Allerdings nur, solange er nicht ohne die Zustimmung des ausliefernden Landes für diese zusätzlichen Straftaten “inhaftiert, verurteilt oder bestraft” wird.
  • Zusätzliche Anklagepunkte bedürfen also erst der Zustimmung der bahamaischen Behörden. “Die Regierung wird mit den neuen Anklagepunkten in der S5-Anklageschrift fortfahren, wenn die Bahamas einer Verhandlung über diese Anklagepunkte zustimmen, und sie wird mit diesen Anklagepunkten nicht fortfahren, wenn die Bahamas den Antrag der Regierung ablehnen”, heißt es in dem Schreiben.
  • Die drei Anklagepunkte, für die eine Verzichtserklärung der Bahamas erforderlich ist, umfassen die Verschwörung zum Bankbetrug, die Verschwörung zum Betrieb eines nicht lizenzierten Geldtransfers und die Verschwörung zur Verletzung des Foreign Corrupt Practices Acts.
  • Im November 2022 kollabierte die von Bankman-Fried gegründete Kryptobörse FTX. Sein Prozess ist für Oktober 2023 angesetzt. Es drohen bis zu 115 Jahre Haft.
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