Finnland Behörden verfolgen Monero-Transaktionen

Der Privacy-Coin Monero gilt als nicht nachverfolgbar. Eigentlich – denn finnischen Ermittlungsbehörden ist genau das nun scheinbar geglückt. Was ist passiert?

Tobias Zander
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Monero Symbol und mysteriöse Gestalt

Beitragsbild: Shutterstock

| Monero (XMR) ist besonders beliebt für den Schutz der Privatsphäre
  • Das finnische Ermittlungsbehörde Keskusrikospoliisi hat nach lokalen Berichten Monero XMR-Transaktionen im Zusammenhang mit dem Strafverfahren gegen Julius Aleksanteri Kivimäki verfolgt. Die Staatsanwaltschaft legte kürzlich neue Beweise vor, welche eine Krypto-Spur zu Kivimäkis Bankkonto zeigen sollen.
  • Im Oktober 2022 forderte der Hacker angeblich 40 Bitcoin (damals etwa 450.000 Euro) als Gegenleistung für die Nichtveröffentlichung der Daten von über 33.000 Patienten des Psychotherapiedienstleisters Vastaamo. Als das Lösegeld nicht gezahlt wurde, soll Kivimäki zudem einzelne Patienten ins Visier genommen haben.
  • Nach Angaben der finnischen Polizei erhielt Kivimäki BTC-Zahlungen und schickte die Gelder an eine Börse, die die KYC-Richtlinien nicht einhielt. Im Anschluss tauschte er sie in Monero um und übertrug die Gelder schließlich auf eine spezielle Monero-Wallet.
  • Diesen Prozess wiederholte er mehrmals, sodass die Gelder wieder in Bitcoin umgewandelt und über verschiedene Wallets verschoben wurden. Die komplizierte Verwendung von Monero in diesem Fall zeigt die Herausforderungen, vor denen die Behörden bei der Verfolgung von XMR-Transaktionen stehen.
  • Monero ist für seine starken Datenschutzfunktionen bekannt und soll laut der offiziellen Webseite sogar unauffindbar sein. Zu den Technologien zur Verbesserung der Privatsphäre gehören Ring Confidential Transactions (RingCT), Ring-Signaturen und Stealth-Adressen.
  • RingCT vermischt Transaktionen, um die Herkunft der Gelder zu verschleiern, während Ringsignaturen die Identität des Absenders unter einer Gruppe möglicher Absender verbergen. Stealth-Adressen indes erschweren die Nachverfolgung zusätzlich, weil für jede Transaktion eine eigene Adresse generiert wird.
  • Dieses Maß an Anonymität hat nicht nur viele Nutzer mit Fokus auf Privatsphäre angezogen, sondern auch die Aufmerksamkeit von Behörden. Die finnischen Ermittler haben bisher jedoch keine weiteren Einzelheiten über ihre On-Chain-Analyse bekannt gegeben.
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