E-Euro Europäische Zentralbank will CBDC-Pläne bald veröffentlichen

Die Europäische Zentralbank will bald ihre Pläne für eine digitale Zentralbankwährung vorstellen. Eine Arbeitsgruppe lotet derzeit noch Vorteile und Risiken aus.

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EZB-Präsidentin Christine Lagarde

Beitragsbild: Shutterstock

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde kündigte am 10. September in Frankfurt in einer Rede an, in den kommenden Wochen den Fahrplan der EZB zu der möglichen Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) vorzustellen. Ob und wie ein digitaler Euro entsteht, wird sich somit bald entscheiden.

Danach werden öffentliche Beratungen stattfinden. Voraussetzungen für einen E-Euro sind etwa, dass alle Eurozonen-Bürger Zugang zum Transaktionssystem haben und somit ihre finanzielle Inklusion garantiert ist. Verbraucher müssen die Wahl haben, weshalb eine multilaterale Lösung angestrebt werden muss.

Digitaler Euro: Trotz verspäteten Starts Chance auf den ersten Platz?

Ziele eines digitalen Euros wären ein effizienteres Finanzsystem und ein Innovationsvorsprung. Lagarde ist sich bewusst, dass sich andere Zentralbanken längst mit digitalen Landeswährungen befassen. Sie befürchtet indes nicht, dass außereuropäische Zahlungsdienstleister bald den europäischen Finanzmarkt dominieren – trotzdem will sie bei der Entwicklung einer CBDC wie des digitalen Euros nicht ins Hintertreffen geraten.

Vor allem im globalen Kontext seien Überlegungen zu einer Digitalisierung des Euro wichtig. Besonders wegen protektionistischer Richtlinien mancher Länder ist das Funktionieren von Transaktionssystemen besonderen Risiken ausgesetzt. Ein E-Euro wäre allerdings kein Ersatz, sondern eine Ergänzung der Fiatwährung.

Arbeitsgruppe überprüft Risiken und Nebenwirkungen

Die Auswirkungen der europäischen CBCD könnten das Finanzwesen stark verändern. Auch die Implementierung der Finanzpolitik der EZB würde anders verlaufen. Gleichzeitig muss die Zentralbank die Anforderungen von Konsumenten berücksichtigen, um die Risiken eines digitalen Euro zu minimieren. Lagardes Finanzgruppe untersucht auch diese Phänomene.

Dass die Implementierung einer digitalen Zentralbankwährung viel Arbeit ist, zeigt beispielsweise die Chinesische Zentralbank. Die Banco Central do Brasil will indes innerhalb kürzester Zeit eine eigene digitale Währung veröffentlichen. Schon 2022 soll die Blockchain-Anwendung Realität sein; einen E-Real kündigte sie erst im August an.

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