Nach Blockchain-Projekt Erdgaskonzern Gazprom verpackt Pressemitteilung als NFT

Der russische Erdgaskonzern Gazprom feiert ein erfolgreiches Blockchain-Projekt und möchte nun die dazugehörige Pressemitteilung als NFT digitalisieren.

Daniel Hoppmann
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Das Logo von Gazprom in kyrillischer Schrift auf einem braunen Hintergrund.

Beitragsbild: Shutterstock

Nachdem bereits YouTube-Videos, Tickets oder Tweets auf der Blockchain gespeichert wurden, zeigt Gazprom, dass die Anwendungsbereiche für NFT wirklich grenzenlos sind. Denn der russische Gaskonzern digitalisiert nun eine seiner Pressemitteilungen. Das geht aus einem Facebook-Beitrag des Unternehmens hervor. Genauer handelt es sich dabei um die Ankündigung der “Smart Fuel Technology”, einem Blockchain-basierten System zur Betankung von Flugzeugen.

Bereits Anfang März gab Gazprom bekannt, dass dessen Tochterfirma Gazpromneft-Aero erfolgreich ein Pilotprojekt gemeinsam mit der russischen Billigfluggesellschaft Smartavia Airlines am Flughafen Murmansk durchgeführt habe. Die Testphase betraf etwa 100 Flüge der Gesellschaft. Die Raiffeisenbank sowie die VTB, die zweitgrößte Bank Russlands, beteiligten sich als Partner ebenfalls an dem Projekt. Laut Unternehmensangaben sei es der Plattform dabei gelungen, die durchschnittlichen Transaktionszeiten zwischen Kerosinlieferanten und der Airline auf 15 Sekunden zu senken. Zuvor dauerte eine solche Zahlungsabwicklung zwischen vier und fünf Tagen. Gazprom möchte den Testbereich nun auch auf andere Flughäfen des Landes ausweiten.

Um diesen Erfolg zu zelebrieren, entschied sich der russische Konzern nun, die dazugehörige Pressemitteilung als NFT zu digitalisieren. Dazu tat sich Gazprom mit Künstler Maxim Zhestkov zusammen, um den NFT gemeinsam beim kommenden International Economic Forum in St. Petersburg vorzustellen.

Gazprom schon länger an Blockchain interessiert

Der jüngste Erfolg des Blockchain-Pilotprojekts lässt sich dabei auf ein erhöhtes Engagement des Erdgasunternehmens zurückführen. Bereits seit 2019 zeigt Gazprom ein besonderes Interesse an der Technologie. Damals tauschten sich Vorstandsvorsitzender Alexey Miller und der damalige Ministerpräsident Russlands Dmitry Medvedev über die Gazprom-Tätigkeit im Bereich der Importsubstitution und des Einsatzes digitaler Technologien aus. Im Bereich Digitalisierung ging Miller hauptsächlich auf die Blockchain-Technologie ein. Insbesondere auf den Nutzen im Bereich der Gaslieferungen und der Ausgestaltung von Smart Contracts. Ob der Konzern nun plant, sein Blockchain-System auch auf andere Unternehmensbereiche wie beispielsweise Nord Stream 2 auszudehnen, ist derzeit unklar. Eine Anfrage von BTC-ECHO blieb zu Redaktionsschluss unbeantwortet.

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