Wien Energie, der größte regionale Energieversorger Österreichs, hat zusammen mit RIDDLE&CODE Energy Solutions den Start der Blockchain-basierten Plattform MeiPower bekannt gegeben. Über die können sich Verbraucher:innen künftig an der Tokenisierung von Versorgungsanlagen beteiligen. Mit den Token können sie wiederum die Stromrechnung bezahlen.
Blockchain-Technologie für die Energiewende
Über MeiPower können sich Abnehmer:innen “sowohl am Energieverbrauch, als auch an der Energieerzeugung” beteiligen, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Dabei sollen sie von der Nutzung umweltfreundlicher Energie profitieren. Die Blockchain-basierte Plattform ermöglicht dafür die Tokenisierung von Photovoltaik-Anlagen (PV), Vebraucher:innen können Anteile an Versorgungsanlagen in ganz Österreich erwerben. Im Gegenzug erhalten sie, “ausgehend von der Energiemenge, die die PV-Anlage produziert”, Token, die sie für verschiedene Zwecke, darunter zum Begleichen der Stromrechnung, einsetzen können.
Die Plattform soll somit die Energiewende beschleunigen und Verbraucher:innen mehr Kontrolle über ihre Energieversorgung geben, erklärt Michael Strebl, CEO von Wien Energie:
Lokale Energiegemeinschaften und Mikronetze werden bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels und beim Umstieg auf erneuerbare, nachhaltige Energiesysteme eine immer wichtigere Rolle spielen. Die derzeitige Marktstruktur ist jedoch unzureichend, um diese Vision in die Realität umzusetzen, da die Verbraucher:innen von der Teilnahme an der Energieerzeugung und -abrechnung praktisch ausgeschlossen sind.
Projekte wie MeiPower geben den Anstoß, die von wenigen Konzernen kontrollierte Energiewirtschaft in Teilen zu dezentralisieren. Der Blockchain-Technologie kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu. Sie verfüge “über das Potenzial, Konsumenten zu Prosumenten [sic!] und aktiven TeilnehmerInnen im Energiesystem zu machen“, ergänzt Michael Strebl.