Laut The Telegraph 7 Milliarden US-Dollar: Vereinigtes Königreich will beschlagnahmte Bitcoin verkaufen

Die von einem chinesischen Ponzi Scheme sichergestellten BTC sollen in Milliardenhöhe verkauft werden, um das Haushaltsdefizit zu stopfen.

Johannes Dexl
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Eine Frau im Geschäftsanzug zeigt aus dem Fenster und spricht über Bitcoin-Möglichkeiten, während zwei andere Personen in Geschäftskleidung neben ihr stehen und in die gleiche Richtung schauen.

Beitragsbild: Picture Alliance

| Die britische Finanzministerin Rachel Reeves würde die Lücke im Haushalt gerne durch BTC-Verkäufe finanzieren
  • Wie The Telegraph am Samstag berichtete, arbeitet das Innenministerium des Vereinigten Königreichs mit der Polizei zusammen, um einen Bestand an beschlagnahmten Bitcoin – im Wert von 7 Milliarden US-Dollar – zu verkaufen.
  • Der Gesamtwert aller vom Vereinigten Königreich beschlagnahmten Kryptowährungen ist nicht bekannt. Der Bestand enthält jedoch mindestens 61.000 BTC, die von einem chinesischen Schneeballsystem sichergestellt wurden.
  • Obwohl die Opfer die Rückgabe der Gelder gefordert haben, hat die Staatsanwaltschaft beim High Court die Erlaubnis beantragt, die beschlagnahmten BTC zu behalten, die dann an das Finanzministerium gehen.
  • Der mögliche Verkauf hat die Aufmerksamkeit von Finanzministerin Rachel Reeves erregt, die mit einem erheblichen Haushaltsdefizit konfrontiert ist. Ökonomen glauben, dass sie im Herbst umgerechnet bis zu 27 Milliarden US-Dollar auftreiben muss.
  • Die britische Regierung bietet auch einen Vertrag für den Betrieb eines zentralen Dienstes an, der beschlagnahmte Kryptowährungen verwahren und verkaufen soll. Dies geht aus einer Ausschreibung hervor, die das polizeieigene Beschaffungsunternehmen BlueLight Commercial im Namen des Innenministeriums veröffentlicht hat. Der Vertrag mit einem Wert von bis zu 53,7 Millionen US-Dollar hätte eine Laufzeit von mindestens vier Jahren.
  • Laut The Telegraph sind jedoch noch keine akzeptablen Angebote eingegangen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zeitspanne zwischen der Beschlagnahmung digitaler Assets durch die Polizei und der Freigabe dieser Vermögenswerte zum Verkauf in der Regel sehr lang ist.
  • “Die durchschnittliche Zeitspanne zwischen der Beschlagnahmung von Vermögenswerten und dem Abschluss des Gerichtsverfahrens liegt bei einem Jahr, bei komplexeren Fällen können es drei bis vier Jahre sein”, heißt es in der Ausschreibung.
  • Reeves erklärte im April, dass das britische Finanzministerium gerne mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten würde, um Innovationen in der Krypto-Industrie durch eine klarere Regulierung zu unterstützen.
  • “Robuste Regeln rund um Krypto werden das Vertrauen der Anleger stärken, das Wachstum von Fintech unterstützen und die Menschen in ganz Großbritannien schützen”, sagte Reeves damals in einer Erklärung.
  • Bitcoin-Journalistin Susie Ward erklärt jedoch, dass die Bitcoin nach wie vor rechtlich umstritten sind: “Solange dieses Verfahren nicht abgeschlossen ist, kann kein Verkauf stattfinden.” Bis zu einem möglichen Verkauf dürfte es ihr zufolge also noch lange dauern.
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Quelle

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