Ein riesiges Bitcoin-Logo ziert das Segel des jungen Kapitäns, der mit seinem Boot gerade vor Brüssel anlegt. Die Kryptowährung zog Rémi 2020 in den Bann. Die Begeisterung wuchs schnell zur Obsession. Zwei Jahre später gibt er seinen Job als Ingenieur auf, um seine Leidenschaften miteinander zu verbinden. Jetzt segelt er von einem Bitcoin-Event zum nächsten, tauscht sich aus, klärt auf und versucht die Bitcoin-Idee in die Öffentlichkeit zu tragen. Das große Ziel: Eine Atlantiküberquerung zur weltweit wichtigsten Bitcoin-Konferenz in Miami.
Sato möchte ein echter Ort sein, an dem man mit der Bitcoin-Technologie experimentieren und Wissen austauschen kann. Es segelt von Hafen zu Hafen, von Meer zu Meer und trifft auf alle, die etwas über das Thema lernen und sich darüber austauschen möchten. Dieses einzigartige Segellabor soll das Prinzip der Dezentralisierung auf atypische Weise demonstrieren, indem es einen Lightning-Network-Knoten in seinen Laderäumen mitführt.
Satoboat.io – Website
Für Bitcoin nach Miami
Sie ist das Top-Event für Bitcoin-Fans: die Bitcoin Conference Miami. Einmal im Jahr trifft sich das Who’s Who der Szene an der Südspitze von Florida, um über die neuesten Entwicklungen der Technologie zu debattieren. Die Speaker-Liste ist hochkarätig besetzt. Dieses Jahr dabei waren zum Beispiel Michael Saylor, Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. und US-Senatorin Cynthia Lummis. Die Stimmung vor Ort war wie jedes Mal ausnahmslos bullish. Im nächsten Jahr will Rémi auch dabei sein. Dazu plant er, mit seinem Satoshi-Boot den Atlantik zu überqueren und in Miami vor Anker zu gehen.
Einmal über den großen Teich
Mit seinem Boot hat Rémi schon mehrere Bitcoin-Events besucht, etwa die Veranstaltung Surfin’ Bitcoin oder die Brussels-Blockchain-Week. Um nach Miami zu gelangen, muss er allerdings die französische Küstenregion verlassen. Interessenten können den Standort des Segelboots über diesen Link live tracken. Aktuell befindet es sich noch in der Nähe von Brüssel. Um von Belgien nach Miami zu gelangen, gilt es etwa 7.500 Kilometer zu überwinden. Ungefähr drei Wochen dauert eine Atlantik-Überquerung, je nach Wetterlage und Bootsmodell.
Die Reise ist nicht ganz ungefährlich. Dennoch hält der junge Segler an seinem Plan fest. “Ich habe die Entscheidung getroffen, meinem Instinkt zu folgen, indem ich mich voll und ganz zwei meiner Leidenschaften gewidmet habe”, erklärt der Kapitän. Bitcoin und Segeln trügen “die gleichen Werte der Autonomie und Unabhängigkeit in sich”. Diese seien die “notwendige Voraussetzungen, um nach mehr Freiheit zu streben”. Für die Planung bleibt dem Bitcoin-Segler noch etwa ein Jahr. Eine eigene Lightning-Node ist nach eigenen Angaben immer mit an Board.