Privacy für Alle? zk-SNARK: Das muss ja keiner wissen

zk-SNARK ermöglicht die Verifikation von Transaktionen, ohne ihren Inhalt preiszugeben. So funktionieren sie im Detail.

Phillip Horch
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zk-SNARK

Beitragsbild: Shutterstock

| Wenn es mal geheim sein soll: zk-SNARK

Bei Blockchain-Technologien geht es grundsätzlich um Vertrauen. Sie verzichten auf zentrale Akteure und ersetzen sie durch Netzwerke und Konsensmechanismen. Bei Bitcoin gibt es etwa den Proof-of-Work-Konsens und Miner, die das Netzwerk sicher halten. Vertrauen wird dabei technologisch erzeugt.

Durch aufwändige Rechenverfahren stellen Miner sicher, dass man dem Netzwerk vertrauen kann und keine Bank benötigt, wie das etwa bei zentralisierten Systemen der Fall ist. Die meisten Blockchains sind dabei jedoch transparent. Jeder kann einsehen, wie viele Coins zu welcher Uhrzeit versendet worden sind. Will man jedoch Transaktionen verifizieren, ohne Preis zu geben, was versendet worden ist, muss man andere Verfahren anwenden. Eine beliebte Möglichkeit dazu bildet zk-SNARK.

zk-SNARK: Gewissheit ohne Wissen

zk-SNARK ist ein Akronym und steht für Zero-Knowledge Succinct Non-Interactive Argument of Knowledge. Was sich beim ersten Lesen recht kompliziert anhört, ist schnell zusammengefasst: Es geht um den Beweis einer Information, ohne sie preiszugeben. Dank zk-SNARKS kann man etwa einwandfrei den Besitz eines Private Keys beweisen, ohne diesen auch publik machen zu müssen. Um die Anonymität auf allen Ebenen zu gewährleisten, müssen die Teilnehmer, die sich über diese Informationen austauschen, nicht miteinander agieren. zk-SNARK macht die ganze Arbeit. Transaktionen kann man so gleichzeitig komplett verschlüsseln und dennoch die Konsensregeln des Netzwerkes einhalten.

Beispiel, bitte?

Bemühen wir an dieser Stelle ein Beispiel zur Verdeutlichung. Alice sendet Bob Geld, weil sie ihm etwas schuldet. Sie hat mit Charlie ausgemacht, dass er mit Bob erst wieder tanzen gehen darf, sobald Bob das Geld von Alice bekommen hat. Sie will Charles aber nicht verraten, um wie viel Geld es geht. Denn Alice findet, dass das Bob überhaupt nichts angeht. Also greift Alice auf zk-SNARKS zurück. Diese teilen Charles mit, dass Bob das Geld bekommen hat, ohne preis zu geben, wieviel Geld es war. Alice beweist, dass sie ihre Transaktion getätigt hat, ohne zu verraten, was darin passiert ist. Charles hat also null Wissen darüber (Zero Knowledge), wie viel Bob bekommen hat: Der Zero Knowledge Proof ist erbracht.

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