Mit einem 24-stündigen Plus von 3,1 Prozent knüpft der Bitcoin-Kurs nahtlos an der rasanten Rallye der letzten Tage an. In den frühen Morgenstunden ging es zwar noch einmal unter die 19.000-US-Dollar-Marke. Seither dreht die Krypto-Leitwährung aber wieder auf und klettert zu Redaktionsschluss auf 19.044 US-Dollar. Im 30-Tagevergleich ist Bitcoin somit um über 46 Prozent im Wert gestiegen.
Formell ist der Bitcoin-Kurs zwar noch ein paar Meter vom Allzeithoch entfernt. Inoffiziell hat die Digitalwährung aber ihr Etappenziel bereits erreicht. Denn mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 350 Milliarden US-Dollar übersteigt der Gesamtwert aller Bitcoin den Spitzenwert aus ATH-Zeiten bereits um 30 Milliarden US-Dollar. Dass der BTC-Wechselkurs dem Rekordhoch noch etwas hinterher hinkt, liegt einzig am seither gestiegenen Supply. Knapp zwei Millionen Bitcoin mehr befinden sich seitdem im Umlauf.
Ansturm auf Bitcoin Futures
Geht es mit dem Bitcoin-Kurs bergauf, ziehen auch die Termingeschäfte wieder an. Mit einer hohen Schwankungsbreite gehen schließlich nicht nur Verlustrisiken, sondern auch hohe Gewinnchancen einher. Davon zehrt aktuell insbesondere die Bitcoin-Börse Binance. Mit über 1,2 Milliarden US-Dollar hat das Open Interest, also das potenzielle Handelsvolumen aller noch ausstehenden Terminkontrakte, am 24. November ein neues Allzeithoch geknackt.
Mit einem 24-stündigen Handelsvolumen von über 11,4 Milliarden US-Dollar setzt sich die Bitcoin-Börse beim Futures-Handel auch klar von der Konkurrenz ab. Deutlich abgeschlagen rangiert Huobi mit über 8,6 Milliarden US-Dollar auf dem zweiten, und die zuletzt Verwirrung stiftende Börse OKEx mit knapp 6 Milliarden US-Dollar auf dem dritten Platz.
Laut Datamish haben Händler rund 23.100 Long-Kontrakte gegenüber 10.300 Short-Kontrakten platziert. Die Mehrheit der Investoren geht demnach nicht von einem Ende der Rallye aus und wettet auf einen steigenden Bitcoin-Kurs.
Im Zickzack bergauf
Durch die Kursexplosion wirft nahezu der gesamte BTC-Supply Profit ab. Rund 99,25 Prozent der gesamten Umlaufmenge liegt deutlich im Plus. Für die Mehrheit der Anleger hat sich ein Bitcoin-Investment somit bereits deutlich ausgezahlt.
Doch diese Gewinne lassen sich Anleger auch auszahlen. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, ist die Anzahl der Akkumulationsadressen leicht rückläufig und in den letzten Tagen unter den Wert von 500.000 gerutscht.
Dass Investoren ihre Bitcoin abführen und Renditen sichern, ist angesichts der rasanten Kursrallye nicht verwunderlich. Gewinnmitnahmen werden Bitcoin immer wieder nach unten drücken und sind auch für ein gesundes Marktwachstum förderlich. In den letzten Wochen hat sich der Markt schließlich stark aufgeheizt. Konsolidierungsphasen sind daher den nötig, um das Marktgeschehen und auch die FOMO-getriebenen Gemüter wieder etwas abzukühlen und machen zudem Platz für Einsteiger oder Nachkäufer. Die Rücksetzer schaffen somit wiederum Wachstumspotenzial und so dürfte Bitcoin am Kurs festhalten und sich im Zickzack gen Norden schrauben.