Solana-Killer? Wie funktioniert eigentlich SUI?

SUI wird in der Community bisweilen als Solana-Killer glorifiziert. Ist das gerechtfertigt? Der Coin im Quickcheck.

Phillip Horch
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SUI Token Was ist Sui

Beitragsbild: Shutterstock

| "Solana-Killer" SUI: Ein bisschen hochgegriffen?

Eine der größten Herausforderungen für Kryptowährungen ist es, das Blockchain-Trilemma zu lösen. Die Problematik, Skalierung, Dezentralisierung und Sicherheit unter einen Hut zu bekommen, stößt viele Projekte an ihre Grenzen. Beispiel Bitcoin: Bitcoin ist dezentral und sicher, hat aber Probleme damit, zu skalieren. Eine riesige Menge an Transaktionen würde das Bitcoin-Netzwerk auch 2023 noch vor Probleme stellen. Zumindest, solange man externe Lösungen wie das Lightning-Network außen vor lässt. Das SUI-Projekt hat eine Lösung auf den Tisch gelegt, um sich diesem Trilemma zu nähern.

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Byzantinische Generäle und die Blockchain

Ein Problem, dem sich Blockchains stellen müssen, ist das der byzantinischen Fehlertoleranz beziehungsweise, diese zu umgehen. Dieses Problem ist verteilten Systemen inhärent. Benannt ist das Problem nach einem Gedankenexperiment, indem es um byzantinische Generäle geht. Sie alle wollen gemeinsam von verschiedenen Seiten aus eine Stadt angreifen, haben aber aufgrund ihrer örtlichen Entfernung zueinander Probleme mit der Verständigung.

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In Blockchain-Systemen kommen zur Vermeidung solcher Kommunikationsprobleme verschiedene Systeme zum Einsatz, meistens im Rahmen der Konsensmechanismen Proof of Work oder Proof of Stake. Ersterer kämpft mit der Skalierbarkeit, zweiterer mit der Dezentralisierung. Das Blockchain-Projekt SUI setzt den Validatoren und Minern “Authorities” hingegen und arbeitet mit einem Delegated-Proof-of-Stake-Mechanismus.

Konsens im SUI-Protokoll

Statt die byzantinische Fehlertoleranz anzustreben, versucht SUI ein Modell der byzantinischen Konsistenz zu entwickeln. Durch den Einsatz der Authorities soll so laut eigenen Angaben ein hoher Durchsatz an Transaktionen möglich sein. Der Clou an der Sache: Wer Transaktionen auf die Reise durchs Netzwerk schickt, muss nicht – wie etwa bei Bitcoin – warten, bis global alle Transaktionen eines Blockes bestätigt werden, sondern profitiert von sofortiger Bestätigung. Um das zu ermöglichen, setzt SUI auf die mehrspurige Verarbeitung von Transaktionen.

Fazit

Liest man das Whitepaper, erscheint das Projekt durchaus Potenzial zu haben. Der Ansatz von SUI, dank Autorities zu einer guten Skalierbarkeit zu kommen, ergibt durchaus Sinn. Allerdings darf man bezweifeln, ob das Projekt es schafft, bei all dem die Dezentralität zu gewährleisten. Auch dürfte der Weg zum echten “Solana-Killer” noch etwas weit sein. Doch wer weiß? Der Krypto-Space ist unberechenbar.

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