Bezüge ins Rockermilieu bestätigt Zwei Männer streiten um Bitcoin – dann fallen Schüsse

Am 25. März kam es im Hamburger Stadtteil Langenhorn zu einem tragischen Vorfall. Es soll sich mutmaßlich um Bitcoin gedreht haben.

Marlen Kremer
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Tatort des Bitcoin-Mordes in Hamburg

Beitragsbild: picture alliance/dpa, Jonas Walzberg

| Nach mehreren Schüssen im Hamburger Stadtteil Langenhorn fanden Rettungskräfte zwei tote Männer auf

Samstagabend im Norden Hamburgs. Ein 42-jähriger Mann trifft auf einen 50-Jährigen, sie kennen sich. Dann eskaliert die Situation. Der 50-Jährige schießt mit einem Revolver auf den Mann – mehrmals. Im Anschluss richtet er seine Waffe auf sich selbst. Und drückt ab. Als die Schüsse fallen, verständigen die Anwohner:innen die Polizei und den Notarzt. Rettungskräfte finden die zwei Männer tot auf dem Gehweg auf. Mordkommission und Staatsanwaltschaft in Hamburg ermitteln. Das Motiv für den Streit: Bitcoin. So steht es in Medien wie der Bild. Doch ganz so klar scheint die Situation nicht.

Die Ermittlungen und insbesondere die “Klärung der Hintergründe der Tat” sind laut einem Sprecher der Polizei nicht abgeschlossen. Er bestätigte gegenüber BTC-ECHO aber, “dass der 42-jährige Getötete Bezug zum Rocker-Milieu hatte”.

Das Motiv: Bitcoin?

Laut Medienberichten handele es sich bei dem 42-jährigen Opfer um Danny A. aus Baden-Württemberg. Die Bild beschreibt den Mannheimer als Mitglied des Rockerclubs “Hells Angels”, der 50-jährige Harry F. sei Bauunternehmer gewesen.

“Dieser Danny drohte mir und Harrys Familie, uns etwas anzutun”, erklärte seine Verlobte gegenüber der Bild. Die Männer sollen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit im Gefängnis kennen. “Harry saß wegen eines Geldtransporter-Überfalls, Danny angeblich wegen Mord”, sagt sie. Um nach seiner Gefängnisstrafe über finanzielle Mittel zu verfügen, habe der Rocker dem 50-Jährigen 9.000 Euro gegeben, um sie für ihn in Bitcoin zu investieren.

Aus den 9.000 Euro seien nach einiger Zeit 23.000 Euro geworden, so die Verlobte. Doch Danny F. soll mehr zurückgefordert haben: “Nach seiner Entlassung forderte Danny sogar 60.000 Euro von meinem Harry.” Aus Verzweiflung muss Harry F. den 42-jährigen Mannheimer demnach erschossen haben, und dann sich selbst, mutmaßt die Verlobte.

Das Motiv für die Tat ist jedoch noch Ermittlungsgegenstand. Auf Anfrage teilt auch die Staatsanwaltschaft Hamburg gegenüber BTC-ECHO mit, dass man noch keine weiteren Auskünfte zu den Hintergründen geben könne. Die Ermittlungen laufen.

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