Pudgy Penguins Walmart im Krypto-Space: Darum verkauft der Handelsgigant jetzt NFTs

Walmart geht eine Partnerschaft mit dem renommierten NFT-Projekt Pudgy Penguins ein. Kann die Kooperation die Massenadoption vorantreiben?

Tim Reindl
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Walmart

Beitragsbild: Shutterstock

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Walmart ist ein Einzelhandelsgigant, der größte Retailer der Welt. Und seit kurzem: NFT-Händler. Das Unternehmen kooperiert mit der Web3-Marke “Pudgy Penguins”. In 2.000 Märkten können Walmart-Kunden Pinguin-Plüschtiere erwerben und erhalten dafür ein einmaliges Zertifikat auf der Blockchain. Der Konzern möchte so “die Lücke zwischen unserer physischen und digitalen Spielwelt schließen”. Eine Chance für die Mainstream-Adoption?

NFTs sind tot – lang leben NFTs

Der NFT-Sektor hat derzeit einen schweren Stand. Der Hype um Sammelkarten-Kollektionen ist abgeflacht. Einst glorreiche Projekte wie der Bored-Ape-Yacht-Club erreichen neue Tiefststände, Preise brechen ein. Aber: Der Retail-Sektor steigt immer stärker in den Web3-Sektor ein, mit “phygitalen” NFTs. Sie verknüpfen Objekte aus der echten Welt mit digitalen Token. Adidas, Mercedes-Benz und viele weitere Weltkonzerne haben das Potenzial der Technologie erkannt, und starten eigene Projekte.

Die Verknüpfung durch diese NFTs funktioniert dabei in beide Richtungen. Entweder kaufen die Kunden einen NFT und erhalten damit ein Zertifikat oder den Anspruch auf ein physisches Produkt. Oder sie kaufen ein physisches Produkt und erhalten dafür einen Token, der in der digitalen Welt die Echtheit zertifiziert oder weitere Vorteile mit sich bringen kann.

Pinguine im Walmart

Pudgy Penguins ist eine der bekanntesten Web3-Marken. 2021 startete das Projekt als NFT-Kollektion mit insgesamt 8.888 Exemplaren. Der Preis für eines der Pinguin-Bilder liegt auf der NFT-Handelsplattform OpenSea derzeit bei 5,5 ETH. Das entspricht etwa 9.000 US-Dollar.

Im Mai 2023 wagte Pudgy den nächsten Schritt, mit Pudgy Toys. Das Unternehmen brachte Plüschtiere, Anhänger und kleine Plastikpinguine für Kinder auf den Markt. Parallel startet “Pudgy World”. Eine digitale Social- und Spiele-Plattform. “Pudgy World ist ein Erlebnis, das der Nicht-NFT-Öffentlichkeit ihre allererste Blockchain-Wallet, Soulbound-NFT und handelbare NFTs bietet, alles in einer einfachen Anmeldung mit einer E-Mail-Adresse”, so das Entwickler-Team.

Wer sich eines der Spielzeuge kauft, erhält einen QR-Code, der auf die Seite von Pudgy-World führt. Dort können sie ihren einmaligen Pinguin-Avatar prägen und erhalten verschiedene Accessoires. Zudem können sie mit anderen Nutzern in Kontakt treten, Minispiele spielen und natürlich handeln. Denn die digitalen Accessoires können weiter verkauft beziehungsweise gekauft werden.

Web3-Onboarding forciert

Das Projekt zielt darauf ab, neuen Nutzern das Onboarding ins Web3 möglichst einfach zu machen. Neulinge haben hier die Möglichkeit, ihre ersten Blockchain-Erfahrungen zu machen. Durch Sammeln und Handeln digitaler Merkmale. Mit der Walmart-Kooperation könnten einige neue Nutzer den Weg ins Web3 finden. Immerhin bedient der Konzern täglich 37 Millionen Kunden.

Einen Haken hat die Sache aber dennoch. Denn die Web3-Neulinge, die hier angesprochen werden, sind vor allem eines: Kinder. Eltern sollten sich also im Klaren darüber sein, dass ein Kauf dieser Plüschtiere auch Anreize schafft, mit dem Handel von digitalen Accessoires in das weiterführende Monetarisierungsmodell von Pudgy einzusteigen.

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