El Salvador Treuhandfonds unterstützt Bitcoin-Gesetz mit 150 Millionen US-Dollar

Um das neue Bitcoin-Gesetz zu unterstützen, hat die Legislative in El Salvador die Gründung eines 150 Millionen US-Dollar schweren Fonds beschlossen. Das Geld stammt aus der Umwidmung eines Darlehens, das für die Konjunkturbelebung bestimmt war.

Christian Stede
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Strike

Beitragsbild: Shutterstock

| Strike zieht mit seinem Hauptsitz in das Bitcoin-Land

Am 7. September tritt im mittelamerikanischen El Salvador ein Gesetz in Kraft, das Bitcoin in den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels erhebt. Dass ein Teil der Bevölkerung davon alles andere als begeistert ist, berichteten wir bereits mehrfach. Doch dies ficht die Regierung nicht an. Der Finanzausschuss der Legislative hat nun einen Treuhandfonds in Höhe von 150 Millionen Dollar genehmigt, um den Plan des Präsidenten Nayib Bukele zu unterstützen. Als Treuhänderin des Fonds tritt die Entwicklungsbank von El Salvador (BANDESAL) in Erscheinung. 

Einem Bericht der salvadorianischen Tageszeitung Diario de Hoy zufolge könnte der angedachte Betrag sogar noch steigen. Laut dem Bericht stimmten die Parlamentarier auch einer Reform des Staatshaushalts 2021 zu. Die Reform erlaubt es, 500 Millionen US-Dollar aus einem Darlehen der Zentralamerikanischen Bank für wirtschaftliche Integration (CABEI) umzuleiten, das ursprünglich für die wirtschaftliche Erholung kleiner und mittlerer Unternehmen gedacht war.

Regierung El Salvadors wirbt mit Bonus für Chivo-Wallet

Am Tag des Inkrafttretens des neuen Gesetzes wird El Salvador außerdem eine Wallet namens Chivo einführen. Sie vereinfacht Transaktionen und den Wechsel der jetzigen Nationalwährung US-Dollar in Bitcoin. Den Treuhandfonds kündigte die Regierung bereits im Juni an. Er stellt Mittel zur Verfügung, um den 30-Dollar-Bitcoin-Bonus auszuzahlen, den die Bürger erhalten, wenn sie sich für Chivo anmelden. Präsident Bukele hat betont, dass die Bürger von El Salvador keineswegs dazu gezwungen sind, die App herunterzuladen. Darüber hinaus richtet die Regierung 200 Geldautomaten (Cajeros Chivo) ein, um Bitcoin-Transaktionen zu unterstützen.

Einer aktuellen Schätzung zufolge besitzen derzeit nur rund 50.000 Einwohner von El Salvador Bitcoin, was einen Anteil von gerade einmal 0,8 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Durch die Initiative Bukeles soll diese Zahl auf 4 Millionen ansteigen, so eine Ankündigung der Regierung. Aus dieser geht jedoch nicht klar hervor, ob diese Zahl nur aktive Nutzer von Kryptowährungen oder alle Personen umfasst, die sich für die Chivo-Brieftasche anmelden würden.

Doch nicht nur durch den 30 USD-Bonus versucht die Regierung El Salvadors, die Bedenken der Bevölkerung zu zerstreuen. Zu den Gegnern des Gesetzes gehören nämlich auch Rentner, Veteranen und Arbeiter, die sich Sorgen machen, dass ihre Renten in Bitcoin ausgezahlt werden könnten. Für sie ist die Volatilität von Bitcoin ein großer Unsicherheitsfaktor. Die Regierung stellte jedoch klar, dass die Gehälter und Renten weiterhin in US-Dollar ausgezahlt werden. Auch die Preise für Waren und Dienstleistungen bleiben nach wie vor in der Weltreservewährung ausgedrückt.

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