Die Uhr tickt El Salvador: Der Bitcoin-Countdown tickt – die Chivo-Wallet kommt

Am 7. September soll es laut El Salvadors Präsident Bukele soweit sein. Die Chico-Wallet startet und jeder Bürger kann als Bonus 30 USD erhalten. Eine gesetzliche Pflicht dazu besteht allerdings nicht.

Christian Stede
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Landesflagge von El Salvador vor einer Bitcoin-Münze.

Beitragsbild: Shutterstock

El Salvadors von der Regierung unterstützte Wallet wird laut Präsident Nayib Bukele Anfang nächsten Monats in Betrieb genommen. Bukele twitterte am Sonntag, dass die sogenannte Chivo-Wallet am 7. September zum Download zur Verfügung stehen wird. Die Nutzung der Wallet ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben. Wer sie aber herunterlädt, erhält während des Einrichtungsprozesses 30 Dollar in Bitcoin. Bukele versucht damit, die Skepsis zu zerstreuen, die viele seiner Landsleute in Bezug auf die Kryptowährung hegen.

Mittels der Chivo-Wallet ist es dann in El Salvador künftig möglich, Zahlungen in Bitcoin oder Dollar zwischen Privatpersonen und Unternehmen vorzunehmen. Die Zahlung kann weltweit, also auch von außerhalb des Landes geschehen. Auch Personen anderer Staatsbürgerschaften haben Zugang zu der Wallet. Bukele möchte sie damit wohl auch für Touristen attraktiv machen. Diese könnten dann beispielsweise Trinkgelder oder Hotelrechnungen in Bitcoin mittels Chivo bezahlen.

Neben dieser Wallet wird es auch Geldautomaten geben, die sogenannten Cajeros Chivo. An 200 Automaten dieser Art können die Bürger Geld von Chivo aus in Dollar abheben. Überdies kommen auch noch 50 Puntos Chivos zum Einsatz. Dort sind Einzahlungen und Abhebungen möglich. Außerdem übernehmen sie die Funktion als Anlaufstelle für die Fehlerbehebung und die Aufklärung über Kryptowährungen im Zusammenhang mit der Wallet-Infrastruktur.

Bitcoin-Gesetz in El Salvador jetzt etwas abgeschwächt

Damit, dass die Wallet nicht heruntergeladen muss, schwächt El Salvadors Präsident Bukele das ursprünglich von ihm geplante Bitcoin-Gesetz etwas ab. Auf Twitter schreibt er dazu:

Wenn jemand weiterhin Bargeld mit sich führen, keinen Anmeldebonus erhalten, keine Kunden mit Bitcoin gewinnen, sein Geschäft nicht ausbauen und keine Provisionen für Überweisungen zahlen möchte, kann er dies weiterhin tun. Wenn Sie [Chivo, Anm.d.Red.] nicht wollen, können Sie jederzeit zu Western Union gehen und eine Provision zahlen. Überhaupt kein Problem.

Präsident Nayib Bukele auf Twitter

Die Legislative El Salvadors verabschiedete im Juni dieses Jahres ein Gesetz, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennt. Nachdem Bukele das Gesetz unterschrieben hatte, musste das Land weitere 90 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt, also bis zum 7. September, warten. Zu diesem Zeitpunkt wird die Chivo-Wallet-App in den App-Stores verfügbar sein. Um mehr für die Infrastruktur zu tun, versuchte Bukele unlängst, ein staatliches Unternehmen für geothermische Energie mit ins Boot zu holen. Dieses solle seine Anlagen für Bitcoin-Miner zur Verfügung stellen. Mehr als die Hälfte der Energie des Landes stammt aus erneuerbaren Energien. Da es in El Salvador 23 aktive Vulkane gibt, beträgt die derzeit installierten geothermische Leistung mehr als 200 Megawatt.

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