Am Dienstag gab die Stellar Development Foundation (SDF) per Pressemitteilung bekannt, dass sie einen Vertrag mit dem ukrainischen Ministerium für digitale Transformation unterzeichnet hat. Ziel der Vereinbarung ist sowohl die Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung (Central bank digital currency, CBDC) sowie der Aufbau einer Stablecoin- und Virtual-Asset-Infrastruktur.
Laut des stellvertretenden Ministers für digitale Transformation, Oleksandr Bornyakov, wolle sich die Ukraine mit diesem Projekt einreihen in die Riege der Länder, welche bereits ihre eigenen nationalen digitalen Währungen entwickeln. Die Nationalbank der Ukraine erforsche laut Bornyakov schon seit 2017 die Möglichkeit der Implementierung einer CBDC.
Das Projekt zeigt, dass sich die Ukraine auf einen der wichtigsten Finanztrends zubewegt. Im Ministerium streben wir danach, die Anpassung unseres Landes an technologische Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Finanzmarkt in Osteuropa sicherzustellen.
Oleksandr Bornyakov
Gleichwohl ist das Projekt nicht auf eine digitale Version der ukrainischen Landeswährung Griwna beschränkt. Es umfasst auch die Hilfestellung von Stellar bei der Entwicklung eines Marktes für virtuelle Vermögenswerte im Land. Die Unterstützung bei der Implementierung von Stablecoins unter Verwendung der Stellar-Blockchain gehört ebenfalls dazu.
Wir glauben, dass digitale Vermögenswerte und nationale digitale Währungen eine der wichtigsten Innovationen unseres aktuellen Lebens sind und wir freuen uns, eine Rolle bei der Schaffung der Infrastruktur für digitale Vermögenswerte in der Ukraine zu spielen,
zitiert die Mitteilung Denelle Dixon, CEO und Executive Director der Stellar Development Foundation.
Stellar Foundation für Innovationen bekannt
Das Stellar-Protokoll hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach durch höchst innovative Projekte einen Namen gemacht. Was die weltweiten Bestrebungen um die Lancierung einer digitalen Zentralbankwährung angeht, liegt China derzeit sehr weit vorn. Dort konnte es man sich sogar bereits erlauben, 200 Millionen digitale Yuan unter der Bevölkerung zu verlosen.
Dass sich die Zentralbanken bei ihren Projekten Krypto-Experten mit ins Boot holen, ist beileibe nichts Ungewöhnliches. Zahlreiche Unternehmen, zu denen neben Beratungsgesellschaften auch Blockchain-Anbieter zählen, konkurrieren um die Arbeit an CBDC-Projekten. Das Corda-Netzwerk von R3 hält ebenfalls eine CBDC-taugliche Lösung parat. Die US-Notenbank Federal Reserve arbeitet mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) zusammen. Sogar Mastercard und Visa streben eine Beteiligung an. Die Organisation, die bisher die meisten Teilnehmer aufgenommen hat, ist die Banque de France, die acht Teams ausgewählt hat, von denen viele beachtliche Konsortien gebildet haben.