Marktupdate Schwache Hände lassen Bitcoin fallen

Der Bitcoin-Kurs korrigiert deutlich – und mit ihm beinahe der gesamte Krypto-Markt. Trotzdem steigt die Zahl der Wale auf einen neuen Rekordstand – offenbar verkauften vornehmlich „weak Hands“.

Christopher Klee
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Bitcoin-Münze vor rotem Hintergrund

Beitragsbild: Shutterstock

Nachdem der Bitcoin-Kurs in den letzten Wochen nur eine Richtung kannte – nämlich „nordwärts“ – sind sowohl die Krypto-Leitwährung als auch ihre Epigonen über das Wochenende in eine Korrektur gerutscht. Den zuletzt in Windeseile erklommenen Meilenstein von 40.000 US-Dollar musste der Bitcoin-Kurs in der Nacht zum 11. Januar wieder abgeben. Bis auf 32.500 US-Dollar rutschte der BTC, bevor er sich wieder gefangen hat.

Bitcoin-Kurs im Wochenverlauf

Zur Zeit des Schreibens kämpft der Bitcoin-Kurs um den Support bei 35.000 US-Dollar. Damit muss BTC im Tagesvergleich über 16 Prozent abgeben.

Vor allem „junge“ Bitcoin werden verkauft

Dabei sind die Verkäufe vor allem von Bitcoin Holdern ausgegangen, die erst seit wenigen Monaten BTC ihr Eigen nennen beziehungsweise nannten. Das suggeriert der HODL Waves Index des Blockchain-Analyse-Portals Glassnode. Bei dieser Metrik werden die bestehenden Bitcoin-Einheiten (UTXO) danach sortiert, wann sie das letzten mal bewegt wurden. Auf diese Weise liefert sie einen Überblick der prozentualen Verteilung von alten und jungen UTXO im Bitcoin-Netzwerk.

Zwischen 8. Januar und 10. Januar ist der Anteil der kurzfristig (24 Stunden lang) gehaltenen Coins von 2,28 Prozent auf 1,02 Prozent eingebrochen. Für lange bis sehr lange gehaltene Coins blieb der Wert dagegen nahezu unverändert. Dabei ist der Anteil der Coins, deren letzte Transaktion länger als drei Jahre zurückliegt, sogar gestiegen.

Nach Alter sortierte UTXO am 8. Januar

Nach Alter sortierte UTXO am 10. Januar

Liquidierungen im dreistelligen Millionenbereich

Wer den Bitcoin-Kurs schon länger verfolgt, der dürfte sich von der aktuellen Kurskorrektur nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Trading-Binsenweisheit „What goes up, must come down“ stammt zwar vom klassischen Markt, lässt sich aber ohne Weiteres auch auf Bitcoin und Co. übertragen. Angesichts der bisweilen noch immer stark ausgeprägten Volatilität des Sektors fallen sowohl Rallye als auch Korrektur in der Regel deutlich prononcierter aus als man es vom traditionellen Sektor kennt.

Dennoch hat die Korrektur dazu geführt, dass zwischen dem 10. und dem 11. Januar alleine auf der Krypto-Derivate-Börse Bitmex Long-Positionen mit einem Gesamtvolumen von knapp 110 Millionen US-Dollar liquidiert wurden. Das geht aus den Daten von Datamish.com hervor.

Zahl der Bitcoin-Wale auf Allzeithoch

Vom jüngsten Kursgebaren völlig unbeeindruckt zeigt sich indessen die Fraktion der Bitcoin-Wale, also jene Adressen, die über 1.000 BTC halten. Seit der Weihnachts-Rallye ist ihre Zahl auf über 2.400 gewachsen – und damit auf einen historischen Höchststand.

Doch nicht nur die Walpopulation hat einen neuen Rekordstand erreicht. Auch der Traffic auf den Bitcoin-Börsen bricht dieser Tage alle Rekorde. Changpeng „CZ“ Zhao, seines Zeichens CEO der Bitcoin-Börse Binance, hat auf Twitter verkündet, dass es aufgrund der aktuell hohen Auslastung des Systems bei einigen Nutzern zu einer erhöhten Latenz gekommen war.

Bitcoin-Kurs: Wie geht es weiter?

Die aktuelle Korrektur darf vor dem Hintergrund der jüngsten Kursrallye durchaus als gesund bezeichnet werden. Zumal es zu Redaktionschluss danach aussieht, als bliebe der Support von 33.376 US-Dollar unangetastet.

  • Widerstände/Ziele: 35.075 USD, 35.907 USD, 40.407 USD, 43.703 USD, 45.710 USD, 61.694 USD, 77.678 USD  
  • Unterstützungen: 33.376 USD, 29.748 USD, 28.328 USD, 27.448 USD, 25.752 USD, 24.298 USD, 23.887 USD, 21.892 USD, 19.884 USD

Mehr zu den bullishen und bearishen Szenarien erfahrt ihr in der Bitcoin-Kursanalyse.

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