Scam-Alarm: Betroffene berichten von Abzocke bei TDS Capital

Erst am 12. Juli haben wir vor Betrugsmaschen gewarnt, die im Bitcoin Space leider nach wie vor weit verbreitet sind. Wie Indizien zeigen, ist auch der TDS Capital Group, eine Offshore-Forex-Plattform, nicht zu trauen. Betroffene berichten vom Totalverlust der Einlagen.

David Scheider
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TDS Capital (Symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

Manche Scams erkennt man leicht, bei anderen sind die Maschen nicht immer auf den ersten Blick durchschaubar. Besucht man die Website von TDS Capital, scheint auf den ersten Blick alles in Ordnung. Die Homepage läuft flüssig, Kursticker aktualisieren sich alle zwei Sekunden, es gibt KYC- und AML-Richtlinien, AGB und FAQs. Einzig der Blick ins Impressum macht stutzig. Firmensitz ist die Dominikanische Republik.

TDS Capital verweigert Auszahlungen

Wie BTC-ECHO von Seiten eines Betroffenen erfahren hat, können Nutzer erzielte Gewinne oder eingezahlte Funds nicht mehr von der Website abziehen. Auf den Auszahlungsauftrag folgte ein Anruf sowie eine E-Mail seitens des Unternehmens, man möge mit der Auszahlung doch bitte noch einen Tag warten, bis dahin würde sich der erwirtschaftete Gewinn noch einmal erhöhen. Doch stattdessen verringerte sich zum Folgetag das Guthaben des Betroffenen und die Auszahlungen wurden weiter blockiert.

Einzig der schnellen Reaktion unserer Quelle – er hatte den Kontostand eingefroren – ist es zu verdanken, dass ein Totalverlust verhindert werden konnte.

Auch Valforex, ein Portal, das betrügerische Plattformen anprangert, stuft TDS Capital als nicht vertrauenswürdig ein. Einige Ungereimtheiten: TDS Capital verfügt über keine Lizenzierung als Forex-Broker, alle Social-Media-Links führen zu ein und dem selben Kontaktformular. Letzteres soll laut Unternehmen rund um die Uhr betreut sein – ist es nach eigenen Recherchen aber nicht.

Eine Anfrage hinsichtlich der Vorgänge blieb bis zuletzt allerdings unbeantwortet. Auch eine telefonische Anfrage führt ins Nichts; in gewohnter Warteschlangen-Manier „sind alle Sachbearbeiter derzeit im Kundengespräch“. Entgegen des Firmensitzes ist die Rufnummer ferner in den USA registriert und nicht in der Dominikanischen Republik. Dass es sich beim Firmensitz um einen Briefkasten handelt, gilt also als wahrscheinlich.

Vorsicht, Scam!

Vor Einzahlungen auf die Broker-Website ist derzeit dringend abzuraten. Betroffene sollten schriftlich Fristen für die Auszahlung von hinterlegten Funds setzen und bei Versäumnis Strafanzeige stellen.

Wie ihr euch gegen Betrug im Krypto-Bereich schützen könnt und was es für Maschen gibt, zeigen wir hier.

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