Brücken bauen Ripple: XRP soll bei CBDCs vermittelnde Funktion übernehmen

Laut Ripple kocht jede Zentralbank bei der Entwicklung ihrer CBDC ihr eigenes Süppchen. Dabei könnte XRP eine vermittelnde Rolle spielen, so ein neues Dokument.

Christian Stede
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Ripple-Münze vor Smartphone Display, das einen Kurs-Chart zeigt

Beitragsbild: Shutterstock

Ripple hat die Kryptowährung XRP in einem neuen Whitepaper als eine Lösung angepriesen, um verschiedene digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) miteinander zu verbinden. Das 14-seitige Dokument trägt den Titel “The Future of CBDCs”. Darin ist von XRP als einer “neutralen Brücke” die Rede. Als Mittler zwischen verschiedenen Währungen könne XRP Geschwindigkeit und Effizienz in den Prozess bringen.

Sicherlich nicht ganz zu Unrecht heißt es in dem Dokument, dass grenzüberschreitende Zahlungen mit CBDCs von den Zentralbanken bislang kaum beachtet werden. Im Fokus stehen vielerorts lediglich die inländischen Anwendungsfälle. Das ist aber laut Ripple eine “kurzsichtige” Haltung. Wenn die CBDCs miteinander interagierten, könnten Nationen einen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen.  Überdies werde es kommerziellen Unternehmen enorm erleichtert, internationale Geschäfte zu tätigen.

Um einen wirklich effizienten globalen Markt zu ermöglichen, muss eine Brückenwährung speziell für den Zahlungsverkehr optimiert sein und die gleiche Geschwindigkeit, Skalierbarkeit, geringe Kosten und Sicherheit unterstützen, die CBDCs bieten werden. Ein Beispiel für eine neutrale Brücke ist der digitale Vermögenswert XRP, mit dem sich zwei verschiedene Währungen schnell und effizient überbrücken lassen,

heißt es in dem Dokument. Angesichts des immer noch schwelenden Rechtsstreits mit der US-Börsenaufsicht SEC steht Ripple weiter unter Druck. Das Whitepaper kann man auch als Versuch verstehen, die diversen Zentralbanken auf die Vorteile von XRP aufmerksam zu machen. Überdies könnte es auch das Ziel sein, eine günstige richterliche Entscheidung herbeizuführen.

Ripple bekommt Validator-Zuwachs

Im Grunde zeitgleich zur Veröffentlichung des Whitepapers gab das in den USA ansässige Blockchain-Unternehmen PAC Global in einem Tweet bekannt, einen eigenen Node zu betreiben, um Transaktionen auf dem XRP-Ledger zu validieren. Der Schritt hat den Dezentralisierungsgrad der siebtgrößten Kryptowährung, hinter der Ripple steckt, deutlich erhöht. PAC Global selbst ist ein Partner des von Ripple finanzierten Blockchain-Projekts Flare Networks. 

Das XRP Ledger wird von einer Unique Node List (UNL) von vertrauenswürdigen Validatoren für die Verarbeitung von Transaktionen im Netzwerk betrieben. Dies hält die Gebühren vergleichsweise gering. Derzeit verwalten über 150 Validatoren das Ledger. Während Ripple nicht mehr die Mehrheit von ihnen betreibt, veröffentlicht das Blockchain-Unternehmen immer noch seine eigene vorgeschlagene UNL. Dies erwähnt auch die von der SEC eingereichte Anklageschrift. Im Kern geht es darum, dass Ripple XRP nicht ausreichend als Wertpapier gekennzeichnet haben soll. 

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