Raoul Pal Steht dem Krypto-Space der “Weg des größten Schmerzes” bevor?

Raoul Pal sieht den Kryptomarkt auf dem “Weg des größten Schmerzes”, allerdings sei die Rallye für dieses Jahr noch längst nicht am Ende.

Christian Stede
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Krypto-Markt

Beitragsbild: Shutterstock

Der ehemalige Goldman-Sachs-Hedgefondsmanager und Gründer von Real Vision, Raoul Pal hat eine umfassende Prognose zur Entwicklung des Kryptomarktes abgegeben. Schon vielfach hat er mit seinen in Regel bullischen Aussagen Aufsehen erregt. Er teilt die Meinung nicht, die viele Nutzer in den sozialen Medien vertreten, wonach der Aufschwung des Kryptomarktes noch in diesem Jahr sein Ende erreicht. In einem Interview mit Real Vision erklärte Raoul Pal stattdessen, dass die aktuelle Hausse noch bis etwa März oder Juni nächsten Jahres weitergehen kann. 

Bis dahin sei seiner Meinung nach aber gleich mit einem zweifachen Absturz der Bitcoin-, Ethereum- und Altcoin-Märkte zu rechnen:

Meine Vermutung ist, dass wir wahrscheinlich einen Ausverkauf erleben werden. Dann geht es wieder nach oben, was ich den “Weg der meisten Schmerzen” nenne. Die Märkte neigen oft dazu, diesen Weg einzuschlagen.

Daten des Analysedienstes Econometrics deuten indes darauf hin, dass der nächste Höchststand des BTC-Preises bei 253.800 USD liegen könnte. Zu diesem Ergebnis kommt man, wenn man für den aktuellen Zyklus das Muster von 2017 zugrunde legt. Bitcoin wird derzeit mit dem rund 7,3-fachen seines Kurses zur Zeit des Halvings aus dem Mai 2020 gehandelt. Wenn man den letzten Halving-Zyklus zurate zieht, sollte die Preisentwicklung jedoch nicht aufhören, bis sie auf dem 30-fachen Niveau angekommen ist. Bis jetzt bleibt der aktuelle Zyklus laut Econometrics trotz einiger Unruhen eng mit den beiden vorherigen verbunden.

Raoul Pal prophezeit nächstes Jahr eine “neue Phase”

Ethereum verzeichnete im Vergleich zu Bitcoin sogar noch viel größere Gewinne – das 120-fache seines Halving-Kurses markierte den Höhepunkt des letzten Zyklus im Jahr 2018. Eine Wiederholung würde also bedeuten, dass ETH einen Preis von 22.300 US-Dollar erreicht – was laut Econometrics nicht außerhalb des Bereichs des Möglichen liegt.

Dazu sagt Raoul Pal:

Jeder stakt seine ETH. Das führt zu einem unglaublichen Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage bei ETH. Denn nur etwa 11 Prozent des gesamten ETH-Angebots sind verfügbar. Alles andere geht alleine für das Staking drauf. All das bedeutet, dass wir wahrscheinlich einen längeren Zyklus erleben werden. Ich denke, dass er sich bis in die Zeit zwischen März und Juni erstreckt, und das wäre dann eine neue Phase.

Ob sich die Argumentation Raoul Pals bewahrheitet, kann nur die Zeit zeigen. Anders als er, glauben immer mehr Analysten, dass die Zyklen aufgrund der zunehmenden Krypto-Akzeptanz institutioneller Anleger an Bedeutung verlieren werden. 

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