Play-To-Airdrop: Der neue Megatrend der Blockchain-Games?

Geschenkte Token, NFTs und virtuelles Land: Der Airdrop-Hype erreicht die Blockchain-Games. Das müsst ihr wissen – und so macht ihr mit. Airdrops sind der neue Trend der Krypto-Branche. Einfach gesagt: Projekte und Protokolle belohnen aktive und loyale Nutzer mit Geld, meist in Form ihrer Token. Jupiter, Jito, Eigenlayer: Die Beträge gehen von einigen hundert US-Dollar in zweistellige Tausender-Bereiche. Die Folge: Die Aktivität und Nutzerzahlen explodieren. Nun macht sich die Praxis auch im Bereich der Blockchain-Games breit. Play-To-Airdrop heißt die neue Bewegung. Und verspricht nicht nur Spaß beim Spielen, sondern auch ordentliche Geldregen. In diesem Artikel erfahrt ihr: Was sind Blockchain-Games und wo stehen sie heute? Was ist Play-To-Airdrop? Welche Kampagnen gab es bisher? Welche Play-To-Airdrop-Kampagnen laufen aktuell? Wie mache ich mit? Der Status Quo der Blockchain-Games Hoch gestiegen, schnell gefallen: Manche erinnern sich vielleicht noch an die Geschichten. Der letzte Bullrun stand auch ganz im Zeichen von Blockchain-Games. Ihr Versprechen: mit Zocken Geld verdienen. Und zwar über "wahren digitalen Besitz". Damit gemeint war, dass Gamer in Videospielen oft Items und Belohnungen in Form von NFTs sammeln konnten, die auf dem Sekundärmarkt viel Wert waren. Außerdem sollten sie mehr einbezogen werden in die Entwicklung des Spiels, beispielsweise durch Stimmrechte. "NFTs bieten Entwicklern die Möglichkeit, Spiele mit einer Wirtschaft zu entwickeln, in der die Spielergemeinschaft nicht nur die ersten Unterstützer des Spiels sind, sondern auch die Hauptakteure seiner Entwicklung und echte Stakeholder seines Erfolgs", so Sebastian Borget, Gründer von The Sandbox. Das bekannteste Beispiel: Axie Infinity. 2020 gestartet erreichte es in nur einem Jahr eine Marktkapitalisierung von acht Milliarden US-Dollar. Die im Spiel erworbenen NFTs wurden für mehrere tausend US-Dollar auf Handelsplätzen verkauft. Später wurde klar: Das Geschäftsmodell ist aufgebaut wie ein Pyramidensystem. Nur immer neue Nutzer machten es möglich, diese hohen Renditen zu erzielen. Mit dem Bärenmarkt kam der Absturz. Viele Projekte starben, andere große Player wie The Sandbox und Axie Infinity kämpften ums Überleben. Doch das Versprechen einer neuen Form des Gamings war in der Welt. Und die Entwicklung ging weiter. Auf zu neuen Ufern: Blockchain-Games 2.0 Immutable X, Ronin, Gala Games und Animoca Brands: Um den Blockchain-Game-Sektor haben sich einige Firmen aufgebaut, die wie klassische Publisher fungieren. Das heißt: Sie unterstützen die Entwicklung dieser Spiele und haben oft ein reichhaltiges Portfolio im Angebot. Für 2024 und 2025 sind Hunderte von Games dieser Art angekündigt, die meisten davon einfache Handyspiele, aber auch erste Blockbuster-Produktionen wie Star Atlas oder Shrapnell. Sie sollen den großen Mainstream-Titeln wie Call of Duty und Co. Konkurrenz machen. Schon jetzt machen Games laut dApp-Radar rund ein Viertel der Aktivität auf Blockchains aus, teilweise war es 2022 und 2023 bis zu der Hälfte. Anders gesagt: Es scheint sehr wahrscheinlich, dass Gaming einer der großen Adoptionstreiber von Kryptowährungen im Mainstream sein wird. Das zeigt auch die Bereitschaft, immer mehr klassischer Gamesstudios sich für das Thema zu öffnen, von Electronic Arts ("FIFA") bis zu Square Enix ("Final Fantasy"). Mehr dazu lest ihr hier. Was ist Play-To-Airdrop? Play-To-Airdrop unterscheidet sich als Belohnungssystem von älteren Mechaniken, dem Play-To-Earn. Man belohnt loyale und aktive Spieler, die farmen, craften, Monster töten, ihre Charaktere aufleveln, Quests absolvieren, sich in den sozialen Medien engagieren oder in Wettbewerben gewinnen, oft in Form von Punkten oder NFTs. Die qualifizieren sie dann später für Airdrops. Der Drop selbst kann dann Token, NFTs aber auch virtuelles Land umfassen und ist oftmals der Startschuss der Token- und Games-Ökonomie. Man könnte auch sagen: Play-To-Airdrop ist der Vorlauf zum späteren Play-To-Earn. Manche Games schütten diese Belohnungen aber auch regelmäßig aus. Welche Play-To-Airdrop-Kampagnen gab es bisher? Bereits im Oktober 2022 verschenkte Pixels, ein Spiel von Animoca Brands, das erste Mal Token an 20.000 Wallets. Die wurden aber noch nicht auf dem Markt gelauncht, eine zweite Season mit Tokenlaunch läuft aktuell. Ein gutes Dutzend an Games hat seitdem Belohnungen an Spieler ausgegeben oder ist momentan dabei. Xai vom Arbitrum-Gaming-Netzwerk verschenkte Token und NFTs zwischen 100 und 900 US-Dollar an Gamer, oftmals mussten sie dafür nur kleine Aufgaben erledigen und am Test des Netzwerks partizipieren. Besonders erfolgreich: Heroes of Mavia. Das populäre Spiel gab fünf Prozent seiner Gesamtmenge an Spieler weiter, nach dem es die 1 Million Downloads knackte. Der Token stieg seitdem um fast 70 Prozent und das Projekt auf eine Gesamtmarktkapitalisierung von fast 150 Millionen US-Dollar. Wie qualifiziere ich mich für Play-To-Airdrop-Kampagnen? Eine ganze Reihe von Play-To-Airdrop-Kampagnen laufen momentan. Vermutlich wird der Trend noch wachsen. Doch hier sei gesagt: Umso mehr Leute partizipieren, desto geringer werden die Belohnungen vermutlich irgendwann. Fast jedes Projekt hat eigene Bedingungen, um am Airdrop teilzunehmen. Viele Spiele haben noch gar keine Kampagnen angekündigt, klassischerweise tun sie dies, nachdem das Game angelaufen ist und nennen dann auch erst retrospektiv die Voraussetzungen. Die Idee dahinter: dem sogenannten Airdrop-Farming entgegenwirken. Mittlerweile sind viele Nutzer auf der Jagd nach Airdrops, sammeln Punkte in DeFi-Protokollen oder Games, um dadurch Airdrops zu ergattern und diese dann meist möglichst schnell wieder zu verkaufen. Der einfachste Weg, also: Einfach an den Spielen partizipieren, die man auch wirklich interessant oder aussichtsreich findet. In den meisten Fällen qualifiziert man sich so später auch für einen Airdrop. Garantien gibt es nicht. Auch wichtig: den Projekten in den sozialen Medien folgen. Ein gutes Beispiel dafür, wie das aussieht, geben laufende Play-to-Airdrop-Kampagnen, von denen wir im Folgenden einige zeigen. Welche Play-to-Airdrop-Kampagnen laufen momentan? Pixels (wird verteilt) Pixels existiert seit 2022 und ist ein Massive Multiplayer Online-Game (MMO), das sich an Gelegenheitsspieler richtet und soziale Aspekte in den Vordergrund rückt. Man baut Städte, bewirtschaftet Felder und schmiedet Allianzen. Ein bisschen wie Nintendos "Animal Crossing", nur mit Kryptowährungen, NFTs und in Retro 8-Bit-Optik. Das Projekt hat bereits 2022 einen Airdrop gemacht, jetzt folgt die zweite Season. Die Qualifikation ist abgeschlossen, die Belohnungen werden gerade verteilt. Mit dem Abschluss des Airdrops soll auch der Token launchen, in Kooperation mit Binance und auf dem Launchpad der größten Krypto-Börse der Welt. Dort werden auch Angebote für das Staking eingerichtet. Animoca Brands und Open Sea sind frühe Investoren. Insgesamt 8.000 Nutzer werden belohnt. Wer sich ansonsten qualifizieren wollte, musste: Zu den 7.000 besten Spielern gehören oder mindestens 3.000 Punkten gesammelt haben (davon wurden 1.000 Spieler zufällig ausgewählt) Um Punkte zu kriegen, musste man Aufgaben lösen und dafür Abzeichen sammeln Gegen andere Spieler antreten Freunden das Spiel empfehlen Nifty Island (wird verteilt) Nifty Islands wurde 2021 gegründet und ist seit 2023 in der Beta. Es ist eine Art Roblox für Krypto- und NFT-Liebhaber. Jeder Spieler kriegt eine Insel, auf der er Games bauen kann. Und man kann als seine NFT-Avatare spielen. 120 populäre Kollektionen sind vertreten, vom Bored Ape Yacht Club bis Azuki. Das Projekt launcht gerade die "erste Welle" von Airdrops. Um sich für diese zu qualifizieren, musste man zu einem bestimmten Zeitpunkt (Snapshot): Bestimmte NFTs in seinem Besitz haben Eine bestimmte Menge an ETH halten In Zukunft soll man sich auch über das Absolvieren von Quests qualifizieren können Nyan Heroes (läuft noch) Nyan Heroes ist ein Hero Shooter, ähnlich wie das populäre Overwatch. Entwickelt wird es auf Solana. Diesen Februar startet ein Open Access, in dem Spieler das Game testen können. In diesem Zug können sie sich auch für einen Airdrop im März qualifizieren. Wer dabei sein will, sollte: Dem Projekt auf den sozialen Medien folgen Das Spiel dort auch bewerben An Quests, Challenges und anderen Aufgaben teilnehmen Besitzer eines speziellen NFTs bekommen extra Belohnungen (Nyan Heroes oder Guardians) Fazit Der Trend zu Play-To-Airdrop läuft gerade erst an und wird vermutlich noch weiter wachsen, denn die bisher gestarteten Projekte verzeichnete große Nutzerzuwächse. In der Vergangenheit konnten sich Spieler für Belohnungen von mehreren hundert US-Dollar qualifizieren. Klare Richtlinien für die Qualifikation gibt es nicht, Garantien für einen späteren Airdrop auch nicht. Doch wer bestimmte Games spielt, kann mit etwas Geduld und Glück später zu den Beschenkten gehören. Im besten Fall sucht man sich ein bis drei Spiele, die man sowieso spielen würde und folgt ihnen auch in den sozialen Medien. Eine alternative Methode: Bei so vielen Spielen wie möglich anmelden und sie bis zu einem bestimmten Punkt anspielen, in der Hoffnung, hier und da eine Qualifikation zu ergattern.

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