Nein, James Bond hat seinen Job nicht an den Nagel gehängt, um über einen Laptop gebeugt Daten in die Blockchain einzutragen. Der legendärste Geheimagent der Welt folgt wohl weiter seinem ursprünglichen Gewerbe. Es braucht daher andere Agenten, die die Mission übernehmen: sogenannte Oracles. Sie sind wichtig, um Smart Contracts mit Echtweltinformationen zu füttern. Da Blockchains außerhalb ihres Netzwerks nicht auf Daten zugreifen können, bedarf es einer speziellen technischen Komponente, um externe Daten zu integrieren. Das gilt natürlich auch für die andere Richtung, wenn etwa Daten der Blockchain in die Außenwelt übermittelt werden. Hier kommen die Oracles zum Einsatz.
Ein Beispiel: Möchte man eine Versicherung über einen Smart Contract umsetzen, die bei Eintreten von bestimmten Windstärken direkte Entschädigungen auszahlt, muss ein Oracle die Informationen über die Windstärke liefern. So weit, so gut. Doch bei der Verwendung solcher Daten-Agenten entsteht ein Vertrauensproblem, das bisher von keinem Netzwerk gelöst wird – auch von Bitcoin nicht.
Was ist das Oracle-Problem?
Das Grundprinzip der Blockchain ist, dass durch die Involvierung vieler Parteien ein Konsens erzielt wird und es nicht länger nötig ist, einer einzelnen Partei zu vertrauen. Bitcoin setzt dieses Konzept erfolgreich um: Miner und Node-Betreiber sorgen mit jeweils gleichwertigen Stimmrechten für die nötige Dezentralität. Oracles gewährleisten dies nicht. Schließlich handelt es sich dabei um den Zugriff auf Daten von zentralen Stellen wie einer Wetterstation.
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