Dem Waldsterben ein Ende setzen, das hat sich Thomas Mach, Gründer des NFT-Projekts Trees4Eternity, zum Ziel gesetzt. Er setzt sich seit Jahren mit dem Natur- und Klimaschutz auseinander. Auch professionell als Mitglied einer entsprechenden NGO. Im Gespräch mit BTC-ECHO erklärt Mach, wie er die Blockchain-Technologie nutzen möchte, um die Wälder zu schützen. “Als Techie sehe ich in der Blockchain-Technologie für die gesamte Nachhaltigkeitsentwicklung spannende Möglichkeiten und Wege, um Probleme zu lösen.”
Jedes NFT seiner Kollektion ist mit einem 32-Quadratmeter großen Stück Wald verbunden, welches vor der Abholzung bewahrt wird. Der offizielle Erwerb des Waldstücks mit einem entsprechenden Grundbucheintrag über eine NGO sei die einzige Möglichkeit, die Bäume auf ewig zu schützen, meint Mach. Das jeweilige NFT bilde diese Eigentumsverhältnisse ab. “So sind alle Daten zum Schutzgebiet transparent und manipulationssicher in der Blockchain gespeichert”, sagt der Naturschützer, der auch selbst von den NFT-Verkäufen profitiert. “Fast 50 Prozent der Verkaufserlöse und auch 70 Prozent der Erlöse aus der Creator Fee des Primär- und Sekundärmarkts werden in neuen Waldschutz investiert.”
Krypto und Umweltschutz: Ein viel diskutiertes Thema
Doch der Krypto-Sektor hat es bei Umweltschützer:innen nicht gerade leicht. Insbesondere der hohe Stromverbrauch von Proof-of-Work-basierten Kryptowährungen wie Bitcoin polarisiert seit Jahren. Während einige das Retten der Umwelt mithilfe der Blockchain-Technologie folglich für paradox erachten, ergibt die Verbindung für Mach Sinn. “Dieses Projekt soll zeigen, dass der Krypto-Space seinen Anteil am globalen Natur- und Klimaschutz leistet und beides super miteinander zusammenarbeitet.” Mit seiner NFT-Kollektion könne man einen echten Unterschied in puncto Umweltschutz tun, meint der NFT-Gründer. “Jeder kann auf seine Weise ein Zeichen setzen, auch die Krypto-Community.”
Selbst das Minten der digitalen Waldflächen sei kompensiert, fügt Mach hinzu. “Mir geht es auch darum, mit einem solchen Projekt bewusst in Kontakt mit Umwelt- und Klimaaktivisten zu treten, um genau diese Diskussion pro Blockchain und Krypto zu führen.”
Jedes geschützte Waldstück binde 3,35 Tonnen Kohlenstoff, meint Mach. Das entspreche etwa der Menge an CO₂, die ein Flug von Berlin nach New York und wieder zurück verursacht. Bei einem bunten NFT, das einen Baum abbildet, bleibt es jedoch nicht. Besitzer:innen können ihre Patenschaftsurkunde einsehen und sich ihre geschützte Waldfläche über die Patenschaftsplattform anschauen. Die Schutzgebiete seien jedoch in einer nur schwer zugänglichen Region in Kanada gelegen, auf Porcher Island in British Columbia, erklärt Mach. “Zu jedem von Trees4Eternity geschützten Waldstück gibt es die genauen Geo-Koordinaten. Somit wäre mit entsprechendem Expeditionsaufwand ein Besuch theoretisch möglich, ist der Natur jedoch nicht zuträglich.”
Er selbst kam bereits in den Genuss, die kanadischen Wälder besichtigen zu können. “Es ist unglaublich beeindruckend, persönlich in diesen Urwäldern zu stehen und sich von der intakten Natur zu überzeugen und begeistern zu lassen. Und ich kann sagen, es war ein echter Abenteuertrip und Feldarbeit.”
Ob die Blockchain-Technologie noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für den Umweltschutz in petto hat, möchte der Gründer nicht bezweifeln: “Möglichkeiten gibt es viele und die Zielgruppe ist ungemein interessant. Ideen und Beispiele gibt es bereits am Markt, ob nun DAOs, NFT- oder Token-Lösungen, es bleibt abzuwarten, ob sie sich durchsetzen und einen ‘nachhaltigen’ Fußabdruck in der Krypto-Community hinterlassen”, so Mach.
Disclaimer: Dieser Artikel erschien bereits in der Augustausgabe des BTC-ECHO Magazins.


