Mr. Mt.Gox stellt sich Reddit – Mark Karpelès im AMA

Mark Karpelès, Verantwortlicher der einst größten Bitcoin-Börse Mt.Gox, beantwortete am 4. April Fragen auf Reddit. Der Bitcoin-Preis stieg in den letzten Jahren dermaßen, dass für Gläubiger die Chance auf Wiedergutmachung besteht. Die wichtigsten Punkte und Antworten hat BTC-ECHO zusammengefasst. 
Überblick

Alex Roos
von Alex Roos
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Im Jahr 2014 war Mt.Gox die Börse für den Kauf und Verkauf von Bitcoin – und machte über die Hälfte des globalen Volumens aus. Als die Öffentlichkeit erfuhr, dass die Plattform gehackt wurde, stürzte der Bitcoin Kurs dramatisch ein. Seit damals ist Mt.Gox insolvent. Gut 850.000 Bitcoin gingen bei dem Hack verloren – 200.000 Bitcoin tauchten später wieder auf. Der Schaden betrug seiner Zeit circa 800 Millionen US-Dollar.

Jetzt, vier Jahre später, steht der Bitcoin-Preis so hoch, dass die 200.000 übrig gebliebenen Bitcoin mehr als genug sind, um die Gläubiger auszuzahlen. Das japanische Insolvenzrecht sieht vor, dass nach Bezahlung der Gläubiger der restliche Betrag an die Anteilseigner des Unternehmens ausgeschüttet wird.

Karpelès möchte die Gläubiger entschädigen

Es ist nicht verwunderlich, dass Mark Karpelès unzählige wütende Nachrichten aushalten musste und muss – viele Leute haben durch Mt.Gox eine Menge Bitcoin oder gar ihre Existenz verloren. Im Reddit AMA (Ask Me Anything) wird allerdings klar, dass Mark kein böswilliger Akteur war oder ist. Er scheint naiv an die Bitcoin-Sache herangetreten zu sein und war wahrscheinlich selbst überrascht von der hohen Nachfrage auf die Handelsplattform. Immer wieder betont er, wie leid es ihm tut – und dass er alles wiedergutmachen möchte.

„Als ich Mt.Gox übernommen habe, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass die Dinge so enden. Alles was passiert ist und die Effekte dessen tun mir für immer leid.“

Wiedergutmachen lässt sich der entstandene Schaden mittlerweile. Die 200.000 Bitcoin sind heute über 1 Milliarde US-Dollar wert – mehr als genug, um die Gläubiger zu entschädigen.

Mark Karpelès versicherte der Reddit-Community, dass er keine Absicht hat, von der Mt.Gox-Insolvenz zu profitieren. Ihm geht es vor allem um die schnelle und friedliche Beilegung der Angelegenheit. So sollen die 200.000 Bitcoin an die 24.750 Gläubiger ausgegeben werden. Anteilseigner an Mt.Gox sind lediglich zwei Parteien: 1) Tibanne mit 88 % – ein Unternehmen das zu 100 % Mark Karpelès gehört, und 2) Jeb McCaleb mit 12 %. Nach japanischem Insolvenzrecht würde der Restbetrag nach der Entschädigung der Gläubiger an diese beiden Parteien gehen. Im AMA stellt Karpelès allerdings klar, dass er kein Interesse an den Bitcoin hat und Jeb McCaleb wahrscheinlich ähnlich denke.

Allerdings kontrolliert Karpelès die 200.000 BTC nicht selbst. Sie werden von einem Insolvenzbeauftragten verwaltet. Das weitere Vorgehen hängt also vor allem von der japanischen Regierung ab. Wer 2014 bei Mt.Gox sein Geld verloren hat, hat also gute Chancen, dafür entschädigt zu werden.

BTC-ECHO

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