Paukenschlag Morgan Stanley lässt Anleger in Bitcoin-Fonds investieren

Kaum eine Woche ohne bullishe Bitcoin-News. Eine der größten Banken der Welt öffnet nun die Einfallstore in den Bitcoin-Markt.

David Scheider
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Morgan Stanley

Beitragsbild: Shutterstock

In Bitcoin-Sprech gibt es so manches Meme, das nur die Szene versteht. Eines davon lautet: “Gradually, then suddenly”, etwa “gemächlich, und dann ganz plötzlich.” Gemeint ist natürlich die Bitcoin-Akzeptanz. Am gestrigen Mittwoch, dem 17. März, kam ein weiteres Signal hinzu, dass sich die Kryptowährung auf gutem Wege in die “Suddenly-Phase” befindet.

Denn wie CNBC berichtet, gewährt die US-Großbank Morgan Stanley zahlungskräftiger Kundschaft alsbald Zugang zum Bitcoin-Markt. Mit Verweis auf interne Dokumente soll die Investmentbank am Mittwoch ihre Belegschaft über eine Entscheidung in Kenntnis gesetzt haben, nach der Broker bald auch Bitcoin-Fonds an den Mann bringen dürfen. Die Morgan-Stanley-Finanzberater können demnach Kunden drei verschiedene Bitcoin-Produkte für Investments empfehlen.

Zwei der feilgebotenen Fonds stammen aus dem Hause Galaxy Digital, einem Krypto-Fonds der federführend von Milliardär und BTC-Fürsprecher Mike Novogratz entworfen wurde. Der dritte zur Auswahl stehende Fonds, der FS NYDIG Select Fund, entstammt demnach aus einer Kooperation zwischen FS Investments und NYDIG. NYDIG war zuletzt häufiger in den Schlagzeilen, da das in New York ansässige Unternehmen die US-Börsenaufsicht regelmäßig mit ETF-Anfragen traktiert. Dass es sich bei der von CNBC kolportierten Meldung keinesfalls um haltlose Gerüchte handelt, zeigt ein Blick auf den Twitter-Kanal der Investmentgesellschaft.

Auch Mike Novogratz bestätigte die Nachricht. Auf Twitter schrieb der Investor, der Geschäftsführer bei Galaxy Digital ist:

Galaxy ist sehr stolz auf die Partnerschaft mit Morgan Stanley, der ersten US-Bank, die ihren Kunden Zugang zu Bitcoin-Fonds bietet.

Reiche zuerst

Zunächst lässt Morgan Stanley allerdings nur wohlhabende Kunden am digitalen Goldrausch teilhaben. Nur wessen Portfolio bei der Bank mit mindestens 2 Millionen US-Dollar kapitalisiert ist, hat Zugang zu den drei zur Auswahl stehenden Bitcoin-Fonds. Unternehmenskunden müssen sogar mindestens 5 Millionen US-Dollar bei der Bank anlegen. Ferner ist das höchstmögliche Investitionsvolumen auf 2,5 Prozent des Portfoliowerts begrenzt.

Trotz aller Einschränkungen ist die Ankündigung nicht weniger als ein Paukenschlag. Schließlich gehört Morgan Stanley zu den absoluten Wall-Street-Giganten. Die Investmentbank verwaltet insgesamt 4 Billionen US-Dollar an Kundenvermögen. Die Ankündigung hat allen voran zwei direkte Effekte: So dürften Entscheidungen wie diese mittelfristig Druck auf Mitbewerber ausüben, ihren Kunden ähnliche Anlageprodukte an die Hand zu geben. Zweitens öffnet der traditionelle Finanzsektor weitere Einfallstore für Investoren, die dem Krypto-Markt bisher ferngeblieben sind. Das führt natürlich zu höhere Nachfrage und im Umkehrschluss auch zu höheren Kursen. Letzteres konnte man bereits beobachten.

Bitcoin steht seit der Ankündigung 4 Prozent im Plus und notiert zur Stunde bei 58.300 US-Dollar.

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