War’s das schon? Keine zwei Monate nach Launch und einem Streifzug durch die Top-100 der wertvollsten Kryptowährungen rutscht Pepe immer weiter nach unten. Typisch Memecoins: nach dem Aufstieg kommt der Fall. 60 Prozent Kursverlust in 30 Tagen, 26 allein in den letzten sieben Tagen – Pepe veranschaulicht die Fallhöhe künstlich aufgeblasener Token. Und deren wichtigste Anlegerregel: frühzeitig Gewinne mitnehmen.
Anfang vom Ende?
Bis das Internetphänomen Pepe der Frosch auch den Krypto-Markt erreicht, war es nur eine Frage der Zeit. Der im April gelaunchte Token hatte gleich viel Rückenwind. In wenigen Wochen stieg der Kurs um mehrere tausend Prozent. Doch das To-The-Moon-Geschrei scheint wieder verstummt. Seit dem Rekordhoch im Mai zeigt der Kurs vor allem eine Richtung: abwärts. Vom Höchststand bei 1,8 Milliarden US-Dollar ist noch eine Marktkapitalisierung von rund 400 Millionen US-Dollar geblieben. Schadensbegrenzung bei denen, die den Ausstieg verpasst haben.
Davon betroffen: auch Großinvestoren, die sogenannten Wale. Dem Krypto-Analysedienst Lookonchain zufolge ziehen einige Pepe-Spekulanten die Reißleine und nehmen dabei auch Verluste in Kauf. Ein Wal verkaufte einen Anteil seiner Token mit einem Verlust von 142.000 US-Dollar. 35.000 US-Dollar Verlust waren es bei einem weiteren Wal. Abverkäufe dieser Größenordnung könnten den Kurs weiter nach unten drücken.
Wettlauf gegen die Zeit
Token, die ihre Popularität aus den Social-Media-Kanälen speisen und die Use-Case-getriebenen Verkaufsargumente von Kryptowährungen ad absurdum führen, profitieren vor allem in schwachen Marktphasen. Stocken die Renditen im Seitwärtstrend, verlagert sich das Interesse auf diejenigen Token, die noch am meisten Gewinne abwerfen. Die Aussicht auf schnellen Profit ist aber meist von kurzer Dauer.
Memecoin-Rallys werden zudem mit großen Verlusten erkauft. Für Anleger ist es ein Wettlauf gegen die Zeit: Wer casht am schnellsten aus? Wenn sich das, wie Lookonchain es nennt, “Smart Money” schon zurückzieht, könnte Pepe den Zenit bereits überschritten haben. Ein Glück, dass es nicht an Alternativen mangelt.
